«Auftritt Schweiz» an der Leipziger Buchmesse

An der Leipziger Buchmesse im März steht der grösste kulturelle Auftritt der Schweiz in Deutschland seit Ende der 1990er Jahre an. Die Schweiz und ihr literarisches Schaffen sollen über die Buchmesse hinaus im Stadtbild der ostdeutschen Metropole Platz finden.

Johann Aeschlimann, Kulturattaché der Schweizer Botschaft in Berlin (Bild: sda)

An der Leipziger Buchmesse im März steht der grösste kulturelle Auftritt der Schweiz in Deutschland seit Ende der 1990er Jahre an. Die Schweiz und ihr literarisches Schaffen sollen über die Buchmesse hinaus im Stadtbild der ostdeutschen Metropole Platz finden.

In einem Stadtpark werden rote «Lesebänke» – das Symbol des Schweizer Auftritts an der Buchmesse – zusammen mit einer Ausleihstation für Schweizer Bücher dauerhaft installiert. Während Monaten wird zudem ein Tram durch die Stadt kurven, in dem Beiträge des Künstlerkollektivs «Bern ist überall» zu hören sind.

Als «Gastland» will Johann Aeschlimann, Kulturattaché der Schweizer Botschaft in Berlin, die Präsenz der Schweiz in Leipzig nicht verstanden wissen, da die Deutschschweiz Teil des deutschen Kulturraumes sei. «Wir gehören dazu», betonte Aeschlimann.

Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse, wies darauf hin, dass schon im ersten verfügbaren Katalog der Buchmesse aus dem 17. Jahrhundert zwölf Schweizer Werke aufgeführt waren. An der diesjährigen Buchmesse vom 13. bis am 16. März werden sich nun rund 70 Schweizer Verlage und mehr als 80 Autoren in Leipzig präsentieren.

«Eine wunderbare Bühne»

Anlässlich des Auftrittes gibt der Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV) eigens ein Lesebuch heraus, das den Besucherinnen und Besuchern des SBVV-Standes als Geschenk überreicht wird. Geplant ist auch eine Webseite, die auf die engen literarischen Bande zwischen der Schweiz und Deutschland hinweist.

Ebenfalls für den «Auftritt Schweiz», dessen Budget insgesamt 550’000 Franken beträgt, engagiert sich die Kulturstiftung Pro Helvetia. Es sei ihr besonders wichtig, dass die Schweiz in Leipzig als multikulturelles, viersprachiges Land erkennbar werde, erklärte Angelika Salvisberg von Pro Helvetia am Freitag vor den Medien.

Für SBVV-Geschäftsführer Dani Landolf ist die Buchmesse «eine wunderbare Bühne», um den Schweizer Literaturen in Deutschland neue Aufmerksamkeit zu verschaffen. Der letzte Grossauftritt geht zurück auf das Jahr 1998 als die Schweiz Gastland in Frankfurt war.

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