Der Schweizer Aktienmarkt bleibt auf der Überholspur. Der Swiss Market Index (SMI) schloss am Mittwoch erneut fester, nachdem er bereits am Vortag um über ein Prozent dazugewonnen hatte. Dabei kletterte der SMI erstmals seit Juni 2011 wieder über die Marke von 6300 Punkte.
Auftrieb erhielt die Börse von den stark steigenden Finanzaktien. Auf der Gegenseite leisteten die defensiven Schwergewichte kaum Widerstand gegen den Aufwärtstrend. Die Risikobereitschaft der Anleger habe im Verlauf dieser Woche deutlich zugenommen, meinten Händler. Grund dafür seien in erster Linie die zuletzt erfreulichen Wirtschaftsdaten.
Der Leitindex SMI schloss gegenüber dem Vortag um 0,65 Prozent höher auf 6300,43 Punkten. Der Tageshöchststand wurde bei 6323 Stellen gesehen. Der breite Swiss Performance Index (SPI) legte um 0,58 Prozent auf 5773,19 Zähler zu.
Die Bluechips wurden von den Credit-Suisse-Titeln (+5,0 Prozent) angeführt. UBS-Aktien gewannen am Berichtstag 2,0 Prozent dazu, bei Julius Bär waren es plus 1,8 Prozent. Europaweit hätten die Bankenwerte von den Ergebnissen der jüngsten Bankenstresstests in den USA profitiert, hiess es. Zudem verhelfe das neue Aktienrückkaufprogramm der US-Bank JPMorgan im Sektor zu Kursavancen.
Gesucht waren auch die Titel von Versicherern: So verteuerten sich Swiss Life um 4,8 Prozent, Baloise um 3,1 Prozent oder Zurich um 2,7 Prozent. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der abtretende Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann neuer Verwaltungsratspräsident bei der Zurich werden soll. Am Markt hatte man allerdings bereits damit gerechnet. Weiter werden in der Schweiz die Weichen für eine obligatorische Erdbebenversicherung gestellt.
Bei Zyklikern waren die Aktien des Industriekonzerns ABB (+1,2 Prozent) weit vorne zu finden. Hier gingen Gerüchte am Markt um, ABB könnte um den deutschen Windkraftanlagen-Hersteller Repower mitbieten, wozu sich das Unternehmen indes nicht äusserte. Die Valoren des Ölplattformherstellers Transocean legten um 1,9 Prozent zu.
Bei den defensiven Schwergewichten gewannen die Titel der Chemieriesen Novartis und Roche um 0,3 Prozent respektive 0,7 Prozent weniger dynamisch hinzu. Die schwergewichtigen Nestlé verloren 0,7 Prozent.
Am breiten Markt kletterten Dufry-Aktien nach Jahreszahlen mit 2,7 Prozent in die Höhe. Dagegen hatte der Spezialpapier-Hersteller Cham Paper Group (Aktie: -3,1%) für das abgelaufene Geschäftsjahr einen klaren Verlust mitteilen müssen.