In London sind am Dienstagabend Werke von Künstlern des Impressionismus‘, des Surrealismus‘ und der Moderne unter den Hammer gekommen. Sie haben an der Auktion bei Christie’s insgesamt 176 Millionen Pfund (rund 260 Millionen Franken) eingebracht.
Unter den versteigerten Kunstwerken waren auch Stücke einer Schweizer Privatsammlung. Teuerstes Werk des Abends wurde mit 34,8 Millionen Pfund (51,2 Millionen Franken) Juan Gris‘ «Nature morte à la nappe à carreaux», wie Christie’s mitteilte.
Geschätzt worden war das Kunstwerk, das sich in Besitz der Schweizer Sammlung befand, auf maximal 18 Millionen Pfund (26,5 Millionen Franken). Nicht nur für ein Werk von Gris habe dies Künstler-Rekord bedeutet, auch für Werke von Carlo Carrà, Le Corbusier und Dorothea Tanning seien Rekorde erzielt worden, erklärte das Auktionshaus.
Ein Frauenbildnis von Pablo Picasso, «Femme au costume turc dans un fauteuil», wurde für 16,9 Millionen Pfund (24,8 Millionen Franken) ersteigert. Der Schätzpreis hatte zwischen 15 und 20 Millionen Pfund gelegen. Es hatte seit mehr als einem halben Jahrhundert nicht zum Verkauf gestanden.
Genfer Sammlung
Eine Komposition aus weissen, blauen und gelben Rechtecken von Piet Mondrian, «Composition No. II with Blue and Yellow», erreichte 12,4 Millionen Pfund (18,2 Millionen Franken) – rund 400’000 Pfund (590’000 Franken) mehr als maximal erwartet.
«Der weltweite Markt für diese Kategorie expandiert und vertieft sich Jahr für Jahr, untermauert von der Leidenschaft für die Schönheit dieser Zeit», erklärte Jay Vincze, Direktor für Impressionismus und Moderne bei Christie’s.
Am Mittwoch und am Donnerstag wird in London eine weitere Kunstversteigerung über die Bühne gehen: Das Auktionshaus Sotheby’s versteigert die Werke des verstorbenen Genfer Sammlers Jan Krugier. Der Gesamtwert der 119 Kunstwerke schätzt das Auktionshaus auf 24 Millionen Pfund (35,3 Millionen Franken).