In einem Prozess zum Verkauf des angeblich teuersten Teppichs der Welt ist eine gütliche Einigung am Mittwoch gescheitert. Weder die Klägerin noch der beklagte Auktionator wollten sich vor dem Landgericht Augsburg einem Kompromissvorschlag des Gerichts anschliessen.
Die Richter hatten zum Prozessauftakt vorgeschlagen, dass die ältere Dame aus dem Raum Starnberg insgesamt 100’000 Euro für den Vasenteppich aus der persischen Provinz Kerman erhalten sollte.
Die Klägerin hatte den geerbten Teppich aus dem 17. Jahrhundert dem bayerischen Auktionator zur Versteigerung überlassen – dieser schätzte ihn auf 900 Euro. Bei der Auktion in Augsburg brachte er dann 19’700 Euro ein. Über Umwege gelangte er anschliessend zum renommierten Auktionshaus Christie’s in London und wurde im Frühjahr 2010 für die Rekordsumme von umgerechnet 7,2 Millionen Euro versteigert.