Der Umbau beim Buchhändler Orell Füssli Thalia geht weiter: Das Gemeinschaftsunternehmen will sich wieder auf die traditionsreiche Marke Orell Füssli konzentrieren. Die Marke Thalia wird im kommenden Jahr verschwinden.
Alle Thalia-Filialen werden zu Orell-Füssli-Filialen umbenannt, das blau-grüne Logo wird somit aus den Schweizer Einkaufszonen verschwinden. Firmensprecher Alfredo Schilirò bestätigte eine entsprechende Meldung in den Zeitungen «Tages-Anzeiger» und «Bund» vom Samstag.
Mit diesem Schritt wolle man die traditionsreiche Schweizer Marke Orell Füssli stärken, sagte er. Ob die Umbenennung am Ladenkonzept etwas ändert, ist noch unklar. Es sei möglich, dass es zu Anpassungen komme.
Das Gemeinschaftsunternehmen Orell Füssli Thalia ist momentan im Umbruch: Erst Anfang Dezember gab es bekannt, dass die Orell-Füssli-Filiale für englische Bücher an der Zürcher Bahnhofstrasse geschlossen wird. Damit werden 15 Stellen abgebaut.
Im November kündigte es zudem an, dass sein Chef Michele Bomio, der von Thalia dazustiess, das Unternehmen per Ende Jahr auf eigenen Wunsch verlasse. Finanzchef Pascal Schneebeli führt es nun interimistisch.
Sorgenkind Buchhandel
Der Buchhandel ist das Sorgenkind von Orell Füssli. Während Umsatz und Betriebsgewinn des Gesamtkonzerns im ersten Halbjahr stiegen, schrieben die 50 Buchhandlungen rote Zahlen. Ihr Umsatz sank im vergangenen Jahr um über 5 Millionen auf noch 43 Millionen Franken.
Der Betriebsverlust belief sich auf 1,9 Millionen Franken. Im Frühling leitete das Unternehmen deshalb ein Sparprogramm ein. Dem Buchhandel in der Schweiz geht es allgemein nicht gut. Er leidet unter dem Einkaufstourismus und der Konkurrenz im Internet.