Ein mutmassliches Rebellenkommando hat im Süden der Philippinen mehrere Ausländer verschleppt. Die Bewaffnete hätten den norwegischen Besitzer einer Ferienanlage, zwei kanadische Touristen sowie eine einheimische Frau auf der Insel Samal in ihre Gewalt gebracht.
Sie hätten sie am Montag auf ein Motorboot gezerrt, teilten Polizei und Militär am Dienstag mit. Mindestens drei Schiffe der philippinischen Marine fahndeten nach den Entführern.
Die Täter hätten die Sicherheitskräfte in der Ferienanlage «Holiday Oceanview Samal Resort» überwältigt. Es seien keine Schüsse gefallen, sagte ein Militärsprecher. Die Entführer schienen ihre Opfer gezielt ausgesucht zu haben. Zwei japanische Touristen hätten vergeblich versucht, die Entführung zu verhindern.
Der Tatort liegt rund 980 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila. Die Behörden vermuten hinter der Entführung kommunistische oder muslimische Rebellen.
2001 hatte die mit dem Terrornetz Al-Kaida verbundene Rebellengruppe Abu Sayyaf versucht, auf der gleichen Insel Touristen zu verschleppen. Sicherheitskräfte konnten dies damals verhindern. Den Rebellen gelang es im gleichen Jahr im Westen der Philippinen 20 Touristen von einer anderen Ferieninsel zu verschleppen, darunter drei Amerikaner.