In der Schweiz ist dank zunehmendem Import wieder etwas mehr Bier getrunken worden. Im Braujahr 2011/12 (per Ende September) nahm das Gesamtvolumen um 0,7 Prozent auf rund 4,6 Millionen Hektoliter zu.
Während der Inlandausstoss der Schweizer Brauereien um 0,3 Prozent abnahm, wuchsen die Bierimporte um 4,1 Prozent, wie der Schweizerische Brauerei-Verband am Montag mitteilte.
Der Marktanteil der Bierimporte stieg von 22,9 Prozent im Vorjahr auf 23,7 Prozent. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) stammen aus Deutschland. Aus Frankreich sind es 14,5 Prozent und aus Portugal 12,2 Prozent.
Pro Kopf stagniert der Bierkonsum in der Schweiz seit Jahren. Durch die Euroschwäche und die wirtschaftlich unsichere Lage habe der Einkaufstourismus abermals zugenommen, erklärte der Brauerei-Verband. Auch die Konsumverlagerung von der Gastronomie in den Detailhandel halte an.
Der Verband wehrt sich bei der anstehenden Revision des Alkoholgesetzes gegen Eingriffe in die Wirtschaftsfreiheit wie zeitliche Alkoholverkaufsverbote. Auch das Ansinnen von Getränkegrossisten für ein Pflichtpfand lehnt er ab.