Ausnahmezustand in Tunesien um weitere drei Monate verlängert

Die tunesische Präsidentschaft hat den seit dem Sturz des früheren Staatschefs Zine al-Abidine Ben Ali im Januar 2011 geltenden Ausnahmezustand um weitere drei Monate verlängert. Staatschef Moncef Marzouki habe entschieden, den Notstand bis Januar 2013 auszudehnen.

Panzer am Ort der blutigen Zusammenstösse in einem Vorort von Tunis (Bild: sda)

Die tunesische Präsidentschaft hat den seit dem Sturz des früheren Staatschefs Zine al-Abidine Ben Ali im Januar 2011 geltenden Ausnahmezustand um weitere drei Monate verlängert. Staatschef Moncef Marzouki habe entschieden, den Notstand bis Januar 2013 auszudehnen.

Dies meldete die amtliche Nachrichtenagentur TAP. Als Grund für die wiederholte Verlängerung wurden Demonstrationen und Sitzblockaden, die sich gegen soziale Missstände richteten, sowie Stammeskämpfe im Zusammenhang mit Waffen- und Schmugglergeschäften im Süden des Landes angeführt.

Erst am Dienstag hatte es blutige Zusammenstösse zwischen Sicherheitskräften und Islamisten gegeben. Militante Islamisten hatten zwei Posten der nationalen Garde in einem Vorort der Hauptstadt Tunis angegriffen.

Bei Kämpfen wurden nach offiziellen Angaben ein Angreifer getötet und zwei Sicherheitskräfte verletzt. Eine Polizeiquelle sagte der Nachrichtenagentur AFP, es habe zwei Tote gegeben; dies berichteten auch mehrere tunesische Medien.

In Tunesien hatte die Protestbewegung eingesetzt, die in der arabischen Welt für einen weitreichenden Umbruch sorgte. Bei der Wahl zur Verfassungsversammlung erhielt die islamistische Ennahda-Partei die Mehrheit.

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