Am Flughafen Zürich ist am Dienstag die Ausschaffung eines iranischen Flüchtlings abgebrochen worden, weil er sich weigerte ins Flugzeug zu steigen. Zuvor forderten rund 15 Demonstranten in der Check-in-Halle seine Freilassung.
Eine Sprecherin der Kantonspolizei Zürich bestätigte eine entsprechende Meldung von „Radio24“, gemäss der die Ausschaffung abgebrochen werden musste.
Der Mann sass im Aargau in Ausschaffungshaft und hätte am Dienstag nach Budapest ausgeflogen werden sollen, weil er in Ungarn sein erstes Asylgesuch gestellt hatte. Für die Ausschaffung plante die Polizei die niedrigste Sicherheitsstufe. Der Iraner hätte also lediglich zum Flugzeug begleitet werden sollen.
Weil er sich aber wehrte die Maschine zu betreten, musste die Aktion abgebrochen werden. Wie der stellvertretende Leiter des Aargauer Migrationsamtes, Daniel Küttel, auf Anfrage erklärte, hatte der Protest in der Check-in-Halle nichts mit dem Abbruch der Ausschaffung zu tun.
Volksmudschaheddin-Demo in Aarau
Für den Iraner wurde bereits am Tag zuvor in Aarau demonstriert. Eine etwa gleich grosse Gruppe forderte vor dem Ausschaffungsgefängnis die Freilassung des Häftlings. Bei den Demonstranten handelte es sich um Anhänger der militanten Oppositionsbewegung der Volksmudschaheddin.