Universität St. Gallen bringt der Agglomeration 193 Millionen

2010 investierte der Kanton St. Gallen 38 Millionen Franken in die Universität St. Gallen (HSG). Die Wertschöpfung der HSG für die Agglomeration betrug im selben Jahr das Fünffache. Dies zeigt der zweite „Regionalisierungsbericht“.

Blick in die Bibliothek der Universität St. Gallen (Archiv) (Bild: sda)

2010 investierte der Kanton St. Gallen 38 Millionen Franken in die Universität St. Gallen (HSG). Die Wertschöpfung der HSG für die Agglomeration betrug im selben Jahr das Fünffache. Dies zeigt der zweite „Regionalisierungsbericht“.

HSG-Rektor Thomas Bieger und weitere Vertreter der Universität stellten den Bericht zur regionalen Verankerung am Dienstag vor. Von 2007 bis 2010 wuchs die Wertschöpfung der HSG in der Agglomeration um 31 Prozent auf 193 Mio. Franken, was 1286 Franken pro Einwohner ergibt.

Die HSG ist in den vergangenen Jahren denn auch beträchtlich gewachsen: Waren 2007 total 5365 Studierende an der HSG eingeschrieben, ist die Zahl bis ins Jahr 2010 auf 6726 angestiegen.

Der Selbstfinanzierungsgrad der HSG ist dagegen im gleichen Zeitraum von 53 Prozent auf 50 Prozent gesunken. 38 Millionen Franken (2007: 28,7 Mio. Fr.) oder 19,6 Prozent des Gesamtbudgets der HSG stammen vom Kanton St. Gallen.

Damit investieren die St. Gallerinnen und St. Galler mit 80 Franken pro Kantonseinwohner am Drittwenigsten in ihre Universität, wie es hiess. Zürcher zahlten fünfmal und Basel-Städter sogar 18 mal so viel.

Gut Ausgebildete halten

Neben den messbaren Grössen leiste die Universität der Region auch einen Beitrag zur Verringerung des „Brain-Dain“, eines Know-how-Verlusts von gut Ausgebildeten durch einen Wohnortwechsel. 2010 wohnten 11 Prozent der Ehemaligen in der Region. sieben Prozent arbeiteten nach dem Studium auch noch in der Gegend.

Die HSG zählt sich zu den führenden Wirtschaftsuniversitäten Europas. Um die Bekanntheit und das Ansehen zu untermauern, wurden auch die Medienerwähnungen untersucht. So wurde die Universität im Jahr 2007 knapp 4000 Mal in Artikeln erwähnt, 2010 waren es bereits über 8000 Beiträge über die HSG.

Zunahme der Logiernächte

Die HSG ist auch für die St. Galler Hotellerie nicht unbedeutend. Jede fünfte Logiernacht in der Stadt und Region wird durch die Universität St. Gallen ausgelöst. 2010 waren dies 31’000 Übernachtungen, welche durch HSG-Veranstaltungen, Weiterbildungen oder Seminare zustande kamen.

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