Am Rande von Sozialprotesten in der brasilianischen Metropole São Paulo ist es am Freitag zu Ausschreitungen gekommen. Gewaltbereite Demonstranten zerstörten Geldautomaten und lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei.
Der Fernsehsender Globo zeigte auf seiner Website G1 Bilder eines in Flammen stehenden Busses und beschädigter Bankautomaten. Die Polizei trieb die Demonstranten mit Tränengas auseinander, wie im Sender Globo News zu sehen war. Medienberichten zufolge wurden rund 60 Menschen festgenommen.
Auf Anfrage konnte die brasilianische Militärpolizei keine genaue Zahl zu den Festnahmen nennen. Zwischenzeitlich waren Strassenverkehr und öffentliche Verkehrsmittel unterbrochen. Die Bewegung Pase Libre (MPL) hatte zu Protesten aufgerufen, um die kostenlose Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel durch Studenten zu fordern.
In Brasilien gab es in den vergangenen Monaten immer wieder Proteste unter anderem gegen Milliardenausgaben für die Fussballweltmeisterschaft 2014, die Erhöhung der Fahrpreise im öffentlichen Nahverkehr und gegen die grassierende Korruption. Auch die Lehrer protestierten regelmässig für höhere Gehälter. Dabei kam es immer wieder zu Ausschreitungen in Rio de Janeiro und São Paulo, die von vermummten Anarchisten ausgingen.