Aussichten der Schweizer Wirtschaft weiter eingetrübt

Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft haben sich im Dezember weiter eingetrübt. Hauptsächlich dafür verantwortlich ist der Pessimismus in der Industrie. Hinzu kommen negative Tendenzen aus dem Baugewerbe und dem Konsum.

Konstatiert trübere Aussichten für die Schweizer Wirtschaft: KOF-Direktor Jan-Egbert Sturm. (Archiv) (Bild: sda)

Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft haben sich im Dezember weiter eingetrübt. Hauptsächlich dafür verantwortlich ist der Pessimismus in der Industrie. Hinzu kommen negative Tendenzen aus dem Baugewerbe und dem Konsum.

Deswegen ist das Barometer der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) für die Schweizer Wirtschaft nach dem November erneut gesunken und liegt klar unter dem langjährigen Mittel.

Das Barometer steht zum Jahresende bei 96,6 Punkten, revidiert 0,7 Zähler tiefer als im Vormonat. Im November war das Barometer erstmals seit April wieder unter das Mittel gerutscht.

Vor allem die Industrie verzeichnete im Dezember einen Stimmungsrückgang, wie die KOF am Mittwoch schreibt. Für sie ist das ein Hinweis darauf, dass der Frankenschock noch nicht verdaut ist.

Unterschiedliche Tendenzen

Dabei verbesserte sich der Ausblick für die Maschinenindustrie und für die Textilbranche. Leicht positive Tendenzen liessen sich auch in der Elektro-, Papier- und Holzindustrie ausmachen.

Diese positiven Entwicklungen werden aber von den eingetrübten Aussichten in der Metall-, Nahrungsmittel- und Spezialindustrie überschattet. Der Stimmungsrückgang im verarbeitenden Gewerbe geht primär auf die Beurteilung der Produktion und des Bestellungseingangs zurück. Positive Impulse kamen vom Urteil über den Personalbestand und die Zwischenprodukte.

Zusätzliche negative Tendenzen kamen aus dem Baugewerbe und dort vor allem von den Architektinnen und Architekten. Zudem zogen konsumbezogene Indikatoren das Barometer hinunter.

Die negativen Entwicklungen in Industrie, Bau und Konsum wurden teilweise von einer positiveren Dynamik bei der Nachfrage aus dem Ausland und einem günstigeren Ausblick in der Finanzbranche ausgeglichen.

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