Nach dem harzigen vergangenen Jahr hellen sich die Aussichten für den Schweizer Detailhandel wieder auf. Gemäss einer Studie der Credit Suisse dürften die Umsätze um 1,5 Prozent zulegen, nachdem sie 2013 lediglich um 0,5 Prozent gewachsen waren.
Der Einkaufstourismus dürfte voraussichtlich auf sehr hohem Niveau stagnieren und als Bremsfaktor wegfallen, schreibt die Grossbank in ihrer am Mittwoch veröffentlichten Studie, die in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmens Fuhrer & Hotz erstellt wurde. Die besseren Wirtschaftsaussichten im In- und Ausland sprächen dafür, dass sich die Konsumentenstimmung weiterhin verbessern werde.
Zudem würden einige bremsende Faktoren womöglich wegfallen, die das vergangene Jahre vermiest hatten. So hatte beispielsweise der miserable Frühling der Einkaufslust auf Sommerkleider arg zugesetzt. Überdies hatten die massiven Preissenkungen der Jahre 2011 und 2012 infolge des starken Frankens zum Kauf von dauerhaften Gütern wie Möbeln oder Haushaltsgeräten geführt.
WM macht durstig
Dies bremste den Absatz im vergangenen Jahr, sollte nun aber nicht mehr so stark zu Buche schlagen. Auch die Fussballweltmeisterschaft habe durchaus das Potenzial, die Konsumentenstimmung kurzfristig zu erhöhen.
Gemäss der Umfrage von Fuhrer & Hotz im Detailhandel und in der Zulieferindustrie zeigt sich viel Zuversicht für das neue Jahr 2014. Drei Viertel der Unternehmen planen mit einem höherem Umsatz und gut die Hälfte mit mehr Gewinn.
Der Einkaufstourismus hat nach Ansicht der CS-Ökonomen kaum noch zugenommen. Im grenznahen Ausland dürften die Schweizer rund 4,5 Milliarden Franken ausgegeben haben (ohne Online-Einkäufe und Einkäufe auf Ferien- und Geschäftsreisen).