Am Sitz der UNESCO in Paris wird ab Mittwoch für eine Woche die schweizerisch-französische Ausstellung «Le presse en liberté» gezeigt. Ihr Ziel: Die Rolle der Medien aufzeigen, zu einem Zeitpunkt an dem viele Titel mit dem Überleben kämpfen.
«Die Presse hat eine unentbehrliche Position und wird fortbestehen», sagte Jean-Frédéric Jauslin, Schweizer Botschafter bei der UNO-Kulturorganisation UNESCO, am Dienstag der Nachrichtenagentur sda während der Medienpräsentation der Ausstellung.
Gewisse Medientitel müssten sich neu orientieren – dafür wolle die Ausstellung Wege aufzeigen, sagte Jauslin. Ebenfalls ein grosses Thema der Ausstellung sei die Medienfreiheit.
Die Schau wurde gemeinsam von der Schweiz und Frankreich organisiert. Sie wird am Mittwoch offiziell eröffnet von UNESCO-Generalsekretärin Irina Bukova und der französischen Kulturministerin Audrey Azoulay.
Titelseiten in UNESCO-Gebäude
Für die Ausstellung wurde die Eingangshalle am UNESCO-Sitz eigens umbenannt in eine «Pressestrasse». Verschiedene Titelseiten von schweizerischen Zeitungen und Magazinen in vier Landessprachen sowie französischen Publikationen zieren den Raum.
Darunter ist der berühmte Text «J’accuse» von Émile Zola, der am 13. Januar 1898 auf der Titelseite der Zeitung «L’Aurore» publiziert wurde. Aber auch das erste Exemplar der Berner Zeitung «Der Bund» ist zu sehen. Neben Titelseiten werden auch andere Originaldokumente gezeigt, einige davon kommen aus der Schweizer Nationalbibliothek.
Während der Woche werden auch mehrere Diskussionsrunden abgehalten. Am Donnerstag findet zudem ein Kolloquium statt zum Thema «Der Journalismus im Kreuzfeuer der Kritik».