Ausstellungs-Katalog zu Tim und Struppi in Freiburg zurückgezogen

Die Comicfiguren Tim und Stuppi des Zeichners Hergé begeistern seit Jahren ihr Publikum. Geht es aber um die Rechte an dem Werk, hört der Spass auf. Das mussten jüngst auch die Macher einer Ausstellung in Freiburg erfahren.

Zu nahe am Original: Tim- und Struppi-Katalog (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Comicfiguren Tim und Stuppi des Zeichners Hergé begeistern seit Jahren ihr Publikum. Geht es aber um die Rechte an dem Werk, hört der Spass auf. Das mussten jüngst auch die Macher einer Ausstellung in Freiburg erfahren.

Seit dem 7. Juni zeigt die Kantons- und Universitätsbibliothek Freiburg die Ausstellung «Tim und Struppi in Freiburg – Sagen und Unsägliches». Sie befasst sich mit der Rezeption von Hergés Werk in der Region und in der Schweiz.

Zur Ausstellung wurde auch ein Katalog verfasst. Dieser rief wenige Tage vor Ausstellungsbeginn die belgische Moulinsart SA auf den Plan. Jenes Unternehmen also, das die Urheberrechte und die kommerziellen Rechte an Hergés Werk hält.

Die Moulinsart kritisierte im Wesentlichen, dass die graphische Aufmachung des Katalogs zu stark den originalen Alben gleiche und dass es sich bei den gezeigten Illustrationen teilweise um nicht genehmigte Adaptionen handle. Ausserdem seien Informationspflichten nicht eingehalten worden.

Die Ausstellungsmacher stoppten den Verkauf des Katalogs daraufhin provisorisch. Nun wird der Katalog definitiv zurückgezogen und werden die verbleibenden Exemplare eingestampft. Eine neue Publikation ist in Arbeit, wie die Freiburger Staatskanzlei am Freitag mitteilte.

An der Ausstellung wurden kleinere Änderungen vorgenommen. Sie ist noch bis Ende Oktober geöffnet.

Reporter Tim oder Tintin, wie er auf Französisch heisst, und sein Foxterrier Struppi gehören zu den bekanntesten Comicfiguren. Der Belgier Hergé schrieb und zeichnete die Abenteuergeschichten von 1929 bis zu seinem Tod im Jahr 1983.

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