In Australien dürfen Zigaretten ab Dezember 2012 Zigaretten nur noch in einfarbig olivgrünen Packungen verkauft werden. Tabakfirmen laufen gegen das am Montag in Kraft getretene, weltweit einzigartige Gesetz Sturm.
Mit der Neuregelung wurden die letzten noch verbliebenen Werbemöglichkeiten für Zigaretten abgeschafft. Auf den neuen Zigarettenpackungen soll der Markenname nur kleingedruckt zu lesen sein, prominent platziert sind Fotos und Warnungen zu den Gefahren des Rauchens.
Zigarettenhersteller kündigten gerichtliche Schritte an. Die Massnahme verletze internationale Markenrechte und Regelungen über geistiges Eigentum, hiess es. Die australische Regierung gab sich indes optimistisch, aus diesen Auseinandersetzungen als Sieger hervorgehen.
Australien nimmt seit langem eine Vorreiterrolle im Kampf gegen das Rauchen ein. Der Raucheranteil in der australischen Bevölkerung gilt wegen hoher Steuern sowie Werbe- und Verkaufsbeschränkungen als einer der niedrigsten weltweit.
Nur etwa 16 Prozent der Australier und 14 Prozent der Australierinnen rauchen regelmässig. Im Jahr 1983 rauchten in Australien noch 40 Prozent der Männer und 32 Prozent der Frauen. Etwa 15’000 Australier sterben nach offiziellen Angaben jedes Jahr an den Folgen des Tabakkonsums.