Die New Yorker Polizei hat einen 27-jährigen Mann unter Terrorverdacht festgenommen. Der US-Bürger soll an einer Rohrbombe gebastelt haben, mit der er einen Anschlag auf heimkehrende US-Soldaten aus Afghanistan und dem Irak verüben wollte.
Der Mann habe die Anschlagspläne im Verhör grundsätzlich gestanden. Er sei daher in drei Punkten angeklagt worden, wie am Sonntag aus Gerichtsdokumenten hervorging.
Der Verdächtige habe neben Soldaten auch Polizeibeamte und Postangestellte ins Visier nehmen wollen, sagte Polizeichef Raymond Kelly auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem New Yorker Stadtpräsidenten Michael Bloomberg und Oberstaatsanwalt Cyrus Vance.
„Einsamer Wolf“
Der mutmassliche Extremist sei seit Mai 2009 observiert worden und habe nach bisherigen Erkenntnissen keine weiteren Komplizen. Er sei ein „einsamer Wolf“, der die Anleitung zum Bombenbau aus einem Al-Kaida-Magazin entnommen habe, erklärte Kelly.
Nach Angaben von Bloomberg wurde der Verdächtige bereits am Samstag festgenommen. Der Mann sei zwar nicht Teil einer grösseren Gruppe, aber von Al-Kaida beeinflusst und inspiriert worden, sagte Bloomberg.
Seit den Anschlägen auf das World Trade Center im September 2001 hat die New Yorker Polizei die Sicherheitsvorkehrungen drastisch verschärft. Dadurch gelang es den Ermittlern offenbar mehrere Anschläge zu verhindern.
Im Mai 2010 entging die Metropole allerdings nur knapp einem Anschlag, als ein US-Bürger mit pakistanischen Wurzeln sein Sportfahrzeug mit einer Bombe auf der Ladefläche an einem Samstagabend mitten auf dem belebten Times Square parkte. Der Sprengsatz zündete nicht richtig, weshalb Passanten die Bombe entdeckten.