Australien will sein Militär wegen Terrorbedrohungen und wachsenden Spannungen im Südchinesischen Meer mit Milliardenausgaben modernisieren. Das Rüstungsprogramm sieht über die nächsten zehn Jahre Ausgaben von 195 Mrd. australischen Dollar (127 Mrd. Franken) vor.
Unter anderem sollen zwölf neue U-Boote angeschafft werden. Dafür sind nach Angaben des Rüstungs-Weissbuchs der Regierung 50 Mrd. Dollar (32 Mrd. Franken) veranschlagt. Im Rennen sind Anbieter aus Deutschland, Frankreich und Japan.
Australien will zudem unter anderem neun neue Fregatten anschaffen, zwölf Patrouillenboote, sieben Aufklärungsflugzeuge sowie Drohnen. Das Verteidigungbudget soll wachsen und in fünf Jahren rund zwei Prozent des Gesamtbudgets ausmachen.
Das Weissbuch sei ein Plan, um «schlagkräftigere, agilere und einsatzbereitere Verteidigungskräfte» zu schaffen. Diese sollten zur Stelle sein, wenn Australiens Interessen bedroht seien oder dessen Hilfe benötigt werde, sagte Regierungschef Malcolm Turnbull am Donnerstag.
Die Region stehe vor gewaltigen Veränderungen, heisst es in dem Weissbuch. In den nächsten 20 Jahren würden die Hälfte aller U-Boote weltweit und mindestens die Hälfte aller modernen Kampfflugzeuge in dieser Region stationiert sein. Australien sei anfällig für Bedrohungen durch Konflikte, Klimawandel, Cyberangriffe, Pandemien und Terrorismus.