Australien will zum Schutz des Great Barrier Reefs strengere Gesetze einführen. Verboten werden soll, dass weiterhin Baggergut in dem weltgrössten Korallenriff vor der Ostküste des Landes abgeladen wird.
«Es ist ein vollständiges Verbot», sagte der australische Umweltminister Greg Hunt am Montag dem Radiosender ABC. Es umfasse bestehende sowie künftige Entwicklungskonzepte. Damit würden 99 Prozent der Unterwasserwelt geschützt.
Baggergut vom Meeresboden fällt bei der Vertiefung von Häfen und Wasserwegen an sowie bei Arbeiten, um diese für Schiffe befahrbar zu halten. Das Great Barrier Reef liegt auf dem Gebiet eines rund 345’000 Quadratkilometer grossen Marineparks. Pläne für die Küstenentwicklung mit Häfen und Flüssiggaseinrichtungen gelten als Bedrohungen für das Riff.
Das UNESCO-Welterbekomitee betrachtet das Riff seit Jahren mit wachsender Sorge. Die Unterwasserwelt gehört seit 1981 zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Im Juni 2014 hatte das Komitee der UNO-Kulturorganisation seine Entscheidung um ein Jahr vertagt, ob es das Great Barrier Reef auf seine Liste für gefährdetes Welterbe setzt. Die australische Regierung forderte es auf, weitere Pläne zum Erhalt des Gebietes vorzulegen. Werden solche UNESCO-Forderungen nicht erfüllt, kann der Status als Welterbe aberkannt werden.