Die australische Fluggesellschaft Qantas hat nach fast 48-stündigem Stillstand am Montag ihren Flugbetrieb wieder aufgenommen. Der erste Flug ging am Nachmittag (Ortszeit) von Sydney nach Jakarta.
Bis zum (morgigen) Dienstag will die zehntgrösste Fluggesellschaft der Welt nach eigenen Angaben wieder alle 108 Flugzeuge im planmässigen Betrieb haben. Zunächst werde die Fluglinie aber nur nach einem eingeschränkten Plan fliegen, teilte Qantas-Chef Alan Joyce mit. Alle Qantas-Maschinen waren 44 Stunden im Zuge eines Streits zwischen den Sozialpartner am Boden geblieben.
Ein von der australischen Regierung angerufenes Schiedsgericht hatte am Sonntag ein Ende des Streiks und der Aussperrung angeordnet, in deren Folge weltweit zehntausende Passagiere strandeten.
Gericht bittet an den Verhandlungstisch
Die Gesellschaft und die Gewerkschaften sollten an den Verhandlungstisch zurückkehren und binnen 21 Tagen den erbittert geführten Arbeitskonflikt lösen – andernfalls werde das Gericht eine bindende Entscheidung fällen.
In den vergangenen Monaten hatten Streiks die Absage von 600 Flügen erzwungen und Qantas Kosten in Höhe von 70 Mio. australischen Dollar (64,6 Mio. Franken) verursacht. Am Samstag erreichte die Tarifauseinandersetzung mit der Streichung aller Flüge einen neuen Höhepunkt. Samstag und Sonntag entstanden Qantas Schätzungen zufolge Kosten von insgesamt 40 Mio. australischen Dollar.
Der Streit begann mit der Ankündigung der Qantas-Geschäftsführung im August, eine neue, kostengünstig arbeitende Fluggesellschaft in Asien zu gründen. Bei Qantas sollen deshalb in den nächsten fünf Jahren 1000 Arbeitsplätze gestrichen werden.