Australischer Radiosender stellt Sendung mit Scherzanrufen ein

Nach der Selbsttötung einer Londoner Krankenschwester wegen eines Telefonscherzes zu Prinz Williams schwangerer Ehefrau Kate ist die dafür verantwortliche australische Radiosendung eingestellt worden. Die Sendung „Hot 30“ wird dauerhaft aus dem Programm genommen.

Michael Christian und Mel Greig entschuldigen sich unter Tränen (Archiv) (Bild: sda)

Nach der Selbsttötung einer Londoner Krankenschwester wegen eines Telefonscherzes zu Prinz Williams schwangerer Ehefrau Kate ist die dafür verantwortliche australische Radiosendung eingestellt worden. Die Sendung „Hot 30“ wird dauerhaft aus dem Programm genommen.

Die Sendung werde durch ein neues Programm namens „The Bump“ ersetzt, teilte die Sendergruppe Austereo am Montag mit. Die Krankenschwester Jacintha Saldanha hatte sich im Dezember erhängt, nachdem sie auf einen Scherzanruf des australischen Radiosenders 2DayFM in ihrem Spital hereingefallen war.

Die 46-Jährige hatte dabei versehentlich mit dafür gesorgt, dass die Moderatoren Auskünfte über den Zustand der schwangeren Kate erhielten. Die Moderatoren der Sendung wurden nach dem Vorfall beurlaubt. Austereo-Chef Rhys Holleran zufolge ist die Sendergruppe weiter in Kontakt mit dem Moderatoren-Team.

Sobald sie dazu bereit seien, könne über neue Formen der Beschäftigung gesprochen werden. Austereo hatte Scherzanrufe seiner Sender nach dem Tod der Krankenschwester zunächst ausgesetzt und der Familie der Toten umgerechnet mindestens rund 373’000 Franken zugesagt.

Die Moderatoren Mel Greig und Michael Christian hatten sich unter Tränen in einem Fernsehinterview entschuldigt.

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