Ein kleiner Bube hat in Australien grosses Glück gehabt. Er hatte Eier einer hochgiftigen Schlange eingesammelt und in den Kleiderschrank gelegt. Als die Schlangen schlüpften, rief die Mutter dann Fachleute um Hilfe.
Der dreijährige Kyle Cumming habe vor einigen Wochen die Eier der Östlichen Braunschlange im Garten des Hauses der Familie in Townsville im Bundesstaat Queensland gefunden und in seinen Kleiderschrank gelegt, teilte die Naturschutzbehörde von Queensland am Freitag mit. Die Östliche Braunschlange ist die zweitgiftigste Schlange der Welt nach dem ebenfalls in Australien beheimateten Inlandtaipan.
Als schliesslich kleine Schlangen aus den Eiern schlüpften, wurde es der Mutter – die laut Berichten ihrem Sohn noch beim Hereintragen der Eier geholfen hatte – dann doch zu viel. Sie informierte die Wildtierexperten der Naturschutzbehörde.
„Dieser kleine Junge hatte extrem viel Glück“, sagte der Reptilien-Koordinator für Nord-Queensland, Trish Prendergast, der die sieben Schlangen-Babys in der Wildnis aussetzte. Schon die Babys dieser Schlange hätten ausreichend Gift, um Menschen zu töten.
In der nordaustralischen Stadt Darwin musste am Freitag eine Kindertagesstätte schliessen, nachdem dort in der Wand eines Nebenraumes eine Schlange gebrütet hatte. 23 Babys schlüpften aus den Eiern, wie der Wildhüter Steve Coulson der Zeitung „Northern Territory News“ sagte.
In Australien leben 20 der 25 giftigsten Schlangen der Welt, darunter die gesamten Top Ten. Jedes Jahr werden in dem Land rund 3000 Schlangenbisse gezählt, von denen 300 bis 500 den Einsatz eines Gegengiftes erforderlich machen. Durchschnittlich zwei Schlangenbisse führen jedes Jahr zum Tod.