Bei Unfällen auf Fussgängerstreifen sind seit Dienstagabend in der Schweiz mindestens sechs Fussgänger verletzt worden. Am schwersten verletzte sich am Dienstagabend ein 18-Jähriger in Rekingen AG. Er wurde weggeschleudert und erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma.
Der Bewusstlose musste mit der Ambulanz ins Spital gebracht werden. Der 21-jährige Autolenker, der ihn angefahren hatte, kam mit dem Schrecken davon. Den Fahrausweis ist der in Deutschland lebende Mann nach Polizeiangaben los.
In Dietikon ZH rammte am Mittwoch nach 6 Uhr ein 62-jähriger Autolenker eine 18-Jährige, die gerade einen Fussgängerstreifen überquerte. Durch die Wucht des Aufpralls wurde sie mehrere Meter weggeschleudert und erlitt schwere Verletzungen.
Mittelschwere Verletzungen erlitt am Mittwochmorgen eine 38-jährige Frau beim Überqueren eines Zebrastreifens in Herisau AR. Eine Autolenkerin hatte die Fussgängerin zu spät bemerkt und angefahren. Das Opfer erlitt nach Polizeiangaben einen Beinbruch, unbestimmte Verletzungen im Beckenbereich sowie Schürfwunden am Kopf.
Von Roller angefahren
Etwas besser kamen drei weitere Fussgänger davon – alle überquerten die Strasse auf Fussgängerstreifen. In Flawil SG wurde eine 69-Jährige am Dienstagnachmittag von einem Roller angefahren. An dessen Lenker sass ein 16-Jähriger.
In Wattwil SG rammte am frühen Dienstagabend ein Auto eine 30-Jährige. Dasselbe Schicksal erlitt am Mittwochmorgen eine 45-Jährige in Winterthur. Diese drei Opfer mussten ebenfalls alle ins Spital gebracht werden.
Seit Freitag vergangener Woche ist es in der Schweiz zu einer ganzen Serie von Unfällen auf Fussgängerstreifen gekommen. Beim schwersten von ihnen starb ein 77-Jähriger in Höri ZH. Mindestens fünf Kinder wurden seither angefahren.
Der TCS prangerte am Dienstag mangelhafte Fussgängerstreifen an. Von 100 überprüften vermeintlich sicheren Übergängen erteilte der Automobilverband 55 die Note „mangelhaft“ oder „sehr mangelhaft“. Jeder vierte Verkehrstote ist in der Schweiz gemäss Statistik ein Fussgänger.