Die Autobus AG Liestal (AAGL) hat 2012 im öffentlichen Linienverkehr 7,69 Mio. Passagiere transportiert. Das sind 1,7 Prozent mehr als 2011. Bei einem Umsatz von 25,49 Mio. Fr. resultierte ein Verlust von 432’280 Franken – nach einem Gewinn von 95’238 Franken im Vorjahr.
Auf den ÖV entfielen knapp 86 Prozent der AAGL-Fahrleistung von insgesamt gut drei Millionen Wagenkilometer, wie aus dem vor der GV vom Mittwoch veröffentlichen Geschäftsbericht 2012 hervor geht. Das Liniennetz wuchs nochmals leicht auf 185 Kilometer an; es reicht bis Basel sowie in einzelne Gemeinden im Fricktal und Schwarzbubenland.
Das Unternehmen zählte per Ende letztes Jahr 105,4 (Vorjahr: 110) Vollzeitstellen. Dabei wurde die Belegschaft in der ÖV-Sparte etwas reduziert (-6,7 Stellen) zugunsten der Dienstleistungen (+3,1 Stellen). Die Flotte umfasst nun insgesamt 48 (46) Fahrzeuge, darunter 38 (36) Linien- und weiterhin je fünf Reise- und Kleinbusse.
Reisesparte-Ausbau mit Anlaufverlusten
Der Ausbau der Reisesparte hat allerdings Geld gekostet: Deren Verluste erforderten gar eine Rekapitalisierung der Tochter, worauf die Holdingmutter auf interne Forderungen verzichtete. Der Aufwandüberschuss sei also Sonderfaktoren anzulasten, lässt sich Verwaltungsratspräsident Gilbert Hammel im Geschäftsbericht zitieren.
Für die Sanierung der Basellandschaftlichen Pensionskasse hat die AAGL weitere 140’000 (1,4 Mio.) Fr. zurückgestellt. Dieser Posten fiel markant kleiner aus als im Vorjahr, weil der Deckungsgrad für ihre Aktiven von 83,3 auf 88,5 Prozent anstieg. Dennoch macht es der Unternehmungsleitung Kummer, hohe Summen lange zu binden.
Im ÖV-Alltag kämpft die AGGL derweil mit immer volleren Strassen und häufigen Staus, die den Busbetrieb unatttraktiver machen – insbesondere zwischen Liestal und Pratteln sowie in Birsfelden. Lichtblick war hingegen die Einführung des neuen Ortsbusses Pratteln, der auch die grossen Möbelhäuser mit dem Bahnhof verbindet.