Der Autozulieferer Autoneum konnte sich im vergangenen Jahr erneut steigern. So erhöhte sich der Betriebsgewinn deutlich. Wegen einer Kartellbusse und höheren Steuern fiel der Konzerngewinn um einen Drittel tiefer aus.
Nach 102,8 Millionen Franken im Vorjahr erreichte Autoneum 2015 noch einen Konzerngewinn von 68,7 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Die Gründe dafür liegen jedoch nicht in einem schlechten Geschäftsverlauf.
Die Gewinnhalbierung ist das Resultat einer Kartellbusse in Deutschland in der Höhe von rund 30 Millionen Franken und einer nach den Vorjahren wieder höheren Steuerquote. Während im Vorjahr Verlustvorträge zu einer deutlichen Senkung der Steuerquote geführt hätten, habe diese 2015 wieder das normale Niveau erreicht, heisst es in der Mitteilung.
Geschäftlich lief es Autoneum jedoch rund. Wie bereits im Januar gemeldet konnte der Autozulieferer den Umsatz um 6,7 Prozent auf 2,1 Milliarden Franken steigern. In Lokalwährung resultierte ein Plus von 10,6 Prozent. Ohne die Sonderkosten erhöhte sich auch die Betriebsgewinnmarge (EBIT-Marge) deutlich. Mit 7,6 Prozent übertraf sie die Vorjahresmarge um 0,7 Prozentpunkte, womit sie zum ersten Mal auch die 7 Prozent Schwelle überschritten hat.
Trotz niedrigerem Konzerngewinn sollen die Aktionäre eine unveränderte Dividende von 4.50 Franken pro Aktie erhalten.
Entsprechend dem Geschäftsgang im vergangenen Jahr zeigt sich das Autoneum-Management auch für das laufende Jahr optimistisch. Bei einer prognostizierten Zunahme der weltweiten Autoproduktion um 3 Prozent soll der Umsatz von Autoneum in Lokalwährungen um 4 bis 5 Prozent steigen. Die 2015 erreichte Betriebsgewinnmarge dürfte laut Mitteilung 2016 übertroffen werden.