Der Service public braucht mehr Wettbewerb und privatwirtschaftliches Engagement – dies ist die zentrale Forderung des Think-Tanks Avenir Suisse. In einem neuen Buch, das am Donnerstag präsentiert wurde, wird ein Fahrplan für die Neudefinition des Service public skizziert.
Trotz eingeleiteter Liberalisierung gebe es bei der Infrastrukturversorgung in der Schweiz wenig Markt und Konkurrenz, schrieb Avenir Suisse in einer Mitteilung zur Buchlancierung. In der Schweiz brauche es einen „konsequenteren Privatisierungsprozess“.
Mit der Publikation „Mehr Markt für den Service public – Warum die Schweizer Infrastrukturversorgung weniger Staat und mehr Wettbewerb braucht“ setzen sich die Autoren für die „Entmystifizierung“ des Service-public-Begriffs ein. Dieser werde in der Schweiz viel zu breit gefasst.
„Mehr Markt und mehr Privateigentum bringt mehr Wohlstand“, schreibt Avenir-Suisse-Direktor Gerhard Schwarz im Vorwort der Publikation. Das Buch untersucht die Bereiche Post, Telekommunikation, Rundfunk. Energie, öffentlicher Verkehr und Spitäler.
In einem ersten Schritt fordern die Autoren um Urs Meister eine wettbewerbsneutrale Finanzierung des Service public. Danach sollen die Wettbewerbsverzerrungen beseitigt werden. Der letzte Schritt wäre die vollständige Privatisierung von kantonalen Spitalgruppen oder der Swisscom, um zwei Beispiele zu nennen.