Der Energiekonzern Axpo, der sich vollumfänglich im Besitz der Nordostschweizer Kantone befindet, erhöht ab dem 1. Januar 2013 die Strompreise für seine Abnehmer. Axpo macht hierfür unter anderem gestiegene Beschaffungskosten geltend.
Die Anpassung der Preise für die Weiterverteiler sei je nach Produkt unterschiedlich, betrage jedoch unter einem halben Rappen pro Kilowattstunde, teilt der Energiekonzern am Donnerstag mit.
Die Preiserhöhung sei wegen umfangreicher Kostensteigerungen nötig, da die Produktionskosten nicht mehr ganz gedeckt seien, hält Axpo in einer Mitteilung fest. So hätten sich die Stromimportverträge mit Frankreich wegen des Wechselkurses verteuert.
Weiter würden die Stilllegung und Entsorgung für Kernkraftwerke sowie erhöhte Beschaffungskosten das Unternehmen belasten. Alleine die Beschaffungskosten seien in den vergangenen Jahren um 40 Prozent gestiegen, schreibt Axpo.
Inwiefern die Endkunden von den Preiserhöhungen betroffen sein werden, kann die Axpo nicht sagen. Dies sei Sache der Kantons- und Gemeindewerke, hiess es auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die Endkunden würden aber „zu gegebener Zeit von ihrem Stromlieferanten über die Auswirkungen auf die Endkundenpreise informiert“, so der Energiekonzern.
Axpo hatte im Geschäftsjahr 2010/2011 einen massiven Gewinneinbruch von knapp 90 Prozent auf nunmehr 45 Mio. Franken erlitten. Daraufhin hat das Unternehmen Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungs-Massnahmen eingeleitet. Unter anderem wird der Konzern ab März 2012 bis zu 140 Stellen abbauen.