Axpo über Entscheid zum Bau der Trans Adriatic Pipeline erfreut

Der Entscheid zum Bau der Trans Adriatic Pipeline (TAP) löst beim beteiligten Schweizer Energiekonzern Axpo Freude und Befriedigung aus. Es sei die kürzeste und damit günstigste Transportroute gewählt worden.

Das Logo des Energiekonzerns Axpo (Archiv) (Bild: sda)

Der Entscheid zum Bau der Trans Adriatic Pipeline (TAP) löst beim beteiligten Schweizer Energiekonzern Axpo Freude und Befriedigung aus. Es sei die kürzeste und damit günstigste Transportroute gewählt worden.

Eine Planungs- und Projektierungsphase von zehn Jahren werde mit diesem Entscheid belohnt, schreibt Axpo in einer Medienmitteilung vom Freitag.

Konzernchef Heinz Karrer dankte insbesondere der Schweizer Regierung, die auf diplomatischen Kanälen zusammen mit europäischen Kreisen dieses auch für die Schweiz wichtige Projekt unterstützt habe. Es sei eine Auszeichnung für Axpo, dass sie ein geopolitisch so bedeutendes Projekt erfolgreich anstossen und mitentwickeln durfte.

Zeremonie in Baku

Das Konsortium, welches das Gasfeld Shah Deniz II im Kaspischen Meer vor Aserbaidschan ausbeuten will, feierte den Entscheid für die TAP am Freitag an einer Zeremonie in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku. Seit Mittwoch ist klar, dass sich das Konsortium gegen das einzige verbliebene TAP-Konkurrenzprojekt «Nabucco» einer gut 1300 Kilometer langen Pipeline via Balkan nach Österreich entschieden hat.

Karrer zeigte sich überzeugt, dass die rund 880 Kilometer lange TAP von der türkischen Grenze via Griechenland und Albanien durch die Adria nach Italien für das Shah Deniz Konsortium den Zugang zu attraktiven Absatzmärkten eröffne.

Der südliche Erdgas-Korridors erhöhe die europäische und damit auch die Schweizer Versorgungssicherheit, sagte Karrer. Westeuropäische Länder versuchen seit Jahren, die Abhängigkeit von russischem Gas zu reduzieren.

Die TAP ermögliche die Diversifizierung der Schweizer Gasversorgung und stärke die Position der Schweiz als Bestandteil der EU-Gasgemeinschaft, ergänzte Karrer. Die TAP soll zunächst über eine Kapazität von 10 Mrd. Kubikmeter Erdgas pro Jahr verfügen, die auf 20 Mrd. Kubikmeter verdoppelt werden könnte.

42,5 Prozent an TAP

Axpo hält 42,5 Prozent an TAP und will nun zusammen mit den beiden anderen Eignern, der norwegischen Statoil (ebenfalls 42,5 Prozent) und der deutschen E.On (10 Prozent) die «weiteren Schritte beim TAP-Projekt prüfen und einleiten».

TAP-Direktor Kjetil Tungland erklärte, TAP werde in den nächsten Monaten intensiv mit dem Shah Deniz Konsoritum zusammenarbeiten, damit es nach dem vorläufigen Bauentscheid auch die Investitionen definitiv beschliessen könne.

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