Behörden dementieren Kinderporno in Zelle von Kindermörder Dutroux

In der Haftzelle des belgischen Kindermörders Marc Dutroux ist kein Kinderporno-Video entdeckt worden. Dies erklärte am Freitag ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Nivelles südlich von Brüssel. Er widersprach damit belgischen Medienberichten.

Fundort mehrerer Opfer von Dutroux in Sars-la-Buissière (Archiv) (Bild: sda)

In der Haftzelle des belgischen Kindermörders Marc Dutroux ist kein Kinderporno-Video entdeckt worden. Dies erklärte am Freitag ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Nivelles südlich von Brüssel. Er widersprach damit belgischen Medienberichten.

Bei einer routinemässigen Durchsuchung der Zelle sei eine Videokassette mit einer Reportage gefunden worden, in der auch ein junges Mädchen in einem Badeanzug gezeigt wurde. Dies sei aber «nichts gewesen, was man ihm vorwerfen kann».

Die Zeitungen der belgischen Mediengruppe Sudpresse und Het Nieuwsblad hatten am Freitag berichtet, auf einer Kassette sei Kinderpornografie versteckt gewesen.

Dutroux war 2004 zu lebenslanger Haft verurteilt worden, weil er sechs Mädchen und junge Frauen entführt, gefoltert und vergewaltigt hatte. Vier von ihnen starben. Dutroux, der als meistgehasster Verbrecher Belgiens gilt, hat einen Antrag auf vorzeitige Haftentlassung gestellt. Darüber ist noch nicht entschieden.

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