Babys hegen schon sehr früh eigene Absichten

Schon wenige Monate alte Babys können absichtlich handeln. Das haben deutsche Forscher anhand von Augenbewegungen herausgefunden. Das Gehirn von Babys sei früher als bisher bekannt weit genug entwickelt, um Handlungen gezielt zu steuern, schreiben sie im Fachblatt „PLoS ONE“.

Die ganz Kleinen sind offenbar berechnender als bisher angenommen (Symbolbild) (Bild: sda)

Schon wenige Monate alte Babys können absichtlich handeln. Das haben deutsche Forscher anhand von Augenbewegungen herausgefunden. Das Gehirn von Babys sei früher als bisher bekannt weit genug entwickelt, um Handlungen gezielt zu steuern, schreiben sie im Fachblatt „PLoS ONE“.

Das Team um Kognitionsforscher Jochen Triesch vom Frankfurter Institute for Advanced Studies (FIAS) verfolgte die Augenbewegungen von Säuglingen, mit denen diese einen Computer steuerten. Wenn die Babys einen roten Punkt fixierten, erschien ein Tierbild und es ertönte ein Ton.

„Sechs bis acht Monate alte Säuglinge lernten sehr schnell, mit ihrem Blick auf den roten „Knopf“ das Tierbild abzurufen“, berichtete das FIAS am Montag. „Innerhalb einer Minute holten die sechs Monate alten Säuglinge das Bild mit ihrem Blick rund 15 Mal.“

Bisher habe man gezielte Handlungen von Säuglingen nur durch Zeigen oder Schalter-Drücken nachweisen können. Das Problem: Bevor die Kinder das motorisch hinbekommen, war eine Absicht nicht nachweisbar.

Mit einem sogenannten „Eye-Tracker“ konnten die Forscher nun beweisen, „dass Kinder ihre Augenbewegungen schon mit etwa vier Monaten präzise kontrollieren“: Bereits nach wenigen Durchgängen blickten die Kinder auf die Stelle des Bildschirms, wo das neue Tierbild erscheinen sollte – noch bevor es tatsächlich erschien.

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