Keine Überraschungen bei der Auslosung für den Fedcup-Halbfinal zwischen der Schweiz und Tschechien: Die vier nominell stärksten Einzelspielerinnen werden am Samstag auf dem Platz stehen.
Timea Bacsinszky (WTA 17) eröffnet die Begegnung in der Luzerner Messe-Halle um 13.00 Uhr gegen Barbora Strycova (WTA 33). Anschliessend spielt Viktorija Golubic (WTA 129) in ihrem ersten Fedcup-Einzel gegen die tschechische Nummer 1 Karolina Pliskova (WTA 18). Für das Doppel wurden auf Schweizer Seite Bacsinszky und Martina Hingis nominiert, für Tschechien sind Denisa Allertova und Lucie Hradecka vorgesehen.
Für die Schweizerinnen ist die Reihenfolge der Spiele am Samstag wohl kein Nachteil. Mit einer 1:0-Führung durch Bacsinszky im Rücken könnte Golubic wohl etwas befreiter ihre schwierige Aufgabe in Angriff nehmen. Doch aufgepasst: Strycova hatte sämtliche drei bisherigen Duelle mit Bacsinszky gewonnen und dabei keinen Satz verloren. Die Schweizerin ist sich der Tücke der Aufgabe gegen die wenig spektakuläre, aber äusserst ballsichere Tschechin bewusst.
Doch sie betont auch: «Letztes Jahr am US Open war ich nicht hundertprozentig in Topform.» Und die ersten beiden Begegnungen seien noch «in meiner ersten Karriere» gewesen. «Jetzt habe ich doch mehr Waffen und Lösungsmöglichkeiten.» Sie werde sich noch eingehend mit ihrem Heimcoach Dimitri Zavialoff und Captain Heinz Günthardt austauschen, um die richtige Taktik zu finden.
Zu einer Premiere kommt die 23-jährige Viktorija Golubic gegen Pliskova. Die 1,86 m grosse Tschechin verfügt über einen hervorragenden Aufschlag und knallharte Grundschläge. Für die Zürcherin wird es darum gehen, diese Feuerkraft irgendwie zu neutralisieren. An einem schlechten Tag ist Pliskova durchaus auch dafür bekannt, sehr viele unerzwungene Fehler zu begehen.
«Ich werde morgen sehen, was auf mich zukommt», sagte Golubic am Freitag noch relativ gelassen. «Ich werde alles versuchen, um Lösungen zu finden.» Im Moment sei sie auch noch nicht gross nervös. «Die kommt wohl beim Aufstehen», meinte sie schmunzelnd. Der Hartplatz in der Messe-Halle spielt sich ziemlich langsam und die Bälle springen nicht sehr hoch weg. Dies müsste für Golubic mit ihrem giftigen, einhändigen Rückhand-Slice ein Vorteil sein.
Am Sonntag findet dann um 12.00 Uhr erst das Einzel zwischen den beiden Nummern 1 Bacsinszky und Pliskova, anschliessend die Partie Golubic-Strycova statt. Die Aufstellungen können aber wie auch das Doppel noch ohne Angabe von Gründen geändert werden.
Weltgruppe. Halbfinal. Schweiz – Tschechien (in Luzern/Halle). Samstag, ab 13.00 Uhr: Timea Bacsinszky – Barbora Strycova, gefolgt von Viktorija Golubic – Karolina Pliskova. – Sonntag, ab 12.00 Uhr: Bacsinszky – Pliskova, gefolgt von Golubic – Strycova und dem Doppel Bacsinszky/Martina Hingis – Denisa Allertova/Lucie Hradecka. – Die Aufstellung der Sonntagsspiele kann noch ohne Angabe von Gründen geändert werden.
Teams. Schweiz: Timea Bacsinszky (WTA 17), Viktorija Golubic (WTA 129), Martina Hingis (Doppel WTA 1).
Tschechien: Karolina Pliskova (WTA 18), Barbora Strycova (WTA 33), Denisa Allertova (WTA 61), Lucie Hradecka (WTA 112).
Der zweite Halbfinal: Frankreich – Niederlande (in Angers/Sand, Halle). Samstag, ab 14.00 Uhr: Caroline Garcia – Kiki Bertens, gefolgt von Kristina Mladenovic – Richel Hogenkamp. – Sonntag, ab 13.00 Uhr: Mladenovic – Bertens, gefolgt von Garcia – Hogenkamp und dem Doppel Alizé Cornet/Pauline Parmentier – Cindy Burger/Arantxa Rus.
Teams. Frankreich: Kristina Mladenovic (WTA 28), Caroline Garcia (WTA 45), Alizé Cornet (WTA 48), Pauline Parmentier (WTA 101).
Niederlande: Kiki Bertens (WTA 96), Richel Hogenkamp (WTA 139), Cindy Burger (WTA 148), Arantxa Rus (WTA 257).