Timea Bacsinszky zieht am Australian Open in Melbourne in die 2. Runde ein. Die 27-jährige Waadtländerin setzt sich in einem dramatischen Spiel gegen die Italienerin Camila Giorgi 6:4, 3:6, 7:5 durch.
Wegen einer Bauchmuskelzerrung hatte Timea Bacsinszky beide Vorbereitungsturniere auslassen müssen und bestritt am Dienstag gegen Camila Giorgi (WTA 74) ihren ersten Ernstkampf des Jahres. Und der war nervenaufreibend. Nach gut zweieinhalb Stunden verwertete die 27-jährige Waadtländerin ihren vierten Matchball zum 6:4, 3:6, 7:5-Sieg. Bei zunächst hochsommerlichen 35 Grad hatte die Italienerin die ersten drei Chancen allesamt mit Gewinnschlägen abgewehrt.
Überhaupt war es die ungemein hart schlagende und schnell spielende Giorgi, die über weite Strecken den Verlauf der Partie bestimmte. Bacsinszky versuchte, mit Slice-Bällen, Variation und viel Laufarbeit dagegenzuhalten und war am Ende erfolgreich, auch dank 69 unerzwungenen Fehlern der Italienerin. Es rächte sich nicht, dass die Schweizerin nur 6 von 19 Breakbällen nutzte und im Entscheidungssatz eine 5:2-Führung verspielte.
So konnte die Nummer 12 des Turniers gelöst und lachend mit den Fans am Rande des Courts Fotos machen und Autogramme schreiben. Ernst gilt es am Donnerstag wieder, wenn sie in der 2. Runde erstmals auf die Montenegrinerin Danka Kovinic (WTA 68) trifft.
Erst einmal wollte sie aber den Sieg geniessen, der für sie nicht selbstverständlich war. «Ich zeigte eine gute Präsenz auf dem Platz», erklärte sie. Sie habe es akzeptieren müssen, dass sie manchmal Minuten lang kaum einen Ball sah, ehe Giorgi irgendwann wieder anfing, Fehler zu machen. Physisch habe sie sich ziemlich gut gefühlt. «Ich mag die Hitze, das passt doch zu Australien.» Beim Service habe sich nach der Bauchmuskelverletzung nicht voll aufgeschlagen. «Aber es hat gut funktioniert», stellte sie zufrieden fest.