Bacsinszky unterliegt Muguruza im Final

Timea Bacsinszky verliert den Final des WTA-Premier-Turniers gegen die Spanierin Garbiñe Muguruza in 94 Minuten 5:7, 4:6. Trotzdem verbessert sie sich am Montag auf Platz 10 der Weltrangliste.

In Peking im Final gestoppt: Timea Bacsinszky (Bild: SI)

Timea Bacsinszky verliert den Final des WTA-Premier-Turniers gegen die Spanierin Garbiñe Muguruza in 94 Minuten 5:7, 4:6. Trotzdem verbessert sie sich am Montag auf Platz 10 der Weltrangliste.

Timea Bacsinszky (WTA 17) verpasste es in ihrem bisher grössten Final auf der WTA Tour, einen grossen Schritt Richtung Qualifikation für die WTA Finals in Singapur zu machen. Die 26-jährige Waadtländerin führte gegen die Wimbledonfinalistin Garbiñe Muguruza (WTA 5) im ersten Satz 5:2, ehe die Spanierin zu ihrem Spiel fand und fünf Games in Folge zum Gewinn des Satzes für sich entschied.

Die 22-jährige gebürtige Venezolanerin riskierte etwas mehr als Bacsinszky, versuchte die Bälle früh zu attackieren und hatte damit je länger je mehr Erfolg. Zu Beginn bekundete Muguruza noch grosse Mühe mit ihrem Aufschlag und der Präzision ihrer Bälle, danach ging es für die Schweizerin aber oft zu schnell.

Auch im zweiten Satz führte Bacsinszky in ihrem vierten Final des Jahres (zwei Siege) nach einem frühen Break 2:0, konnte dieses aber nicht bestätigen. Stattdessen verlor sie selber ihren Aufschlag zum 4:5. In der Folge behielt Muguruza, die am Montag auf Platz 4 vorstösst, die Nerven und gewann ihren zweiten WTA-Titel nach Hobart 2014. Mit 17 Winnern und 24 unerzwungenen Fehlern gelang der Schweizerin im Final nicht ihre beste Leistung. Sie hatte in den Tagen zuvor bei drei Dreisatz-Siegen über jeweils mehr als zwei Stunden auch viel Energie verbraucht.

Die Spanierin bleibt damit eine Angstgegnerin für Bacsinszky. Sie verlor nach dem Australian Open und Wimbledon bereits zum dritten Mal. «Das ist hart», sagte die Schweizerin nach dem Final zu Muguruza. «Aber nun werde ich umso härter arbeiten.» Und fügte lachend hinzu: «Danke, dass du mich noch härter arbeiten lässt.»

Trotz der Finalniederlage verbessert sich Bacsinszky in der Weltrangliste um sieben Plätze und erscheint heute Montag als vierte Schweizerin nach Manuela Maleeva-Fragnière, Martina Hingis und Patty Schnyder in den Top Ten. Auch im Jahresranking, das über die Masters-Qualifikation entscheidet, ist sie neu Zehnte. Der Rückstand auf Platz 9, der wegen der Absage Serena Williams‘ zur Teilnahme berechtigt, beträgt winzige 20 Punkte. Allerdings ist Bacsinszky diese Woche bei keinem Turnier gemeldet. Ihre Anfrage nach einer Wild Card in Linz wurde abschlägig beantwortet.

Eine Woche später finden noch Turniere in Luxemburg und Moskau statt. Und da ist die Terminplanung der WTA äusserst kurios. Da das Masters bereits am Sonntag beginnt und der Final in Luxemburg auf den selben Tag angesetzt ist, können nur in Moskau Punkte für die Masters-Qualifikation gesammelt werden. Bacsinszky ist aber in Luxemburg gemeldet, wo sie 2009 ihren ersten WTA-Titel gewann. Wenn die Schweizerin nicht von ihrer Verpflichtung im Herzogtum entbunden wird und gleichzeitig eine Wild Card in Moskau erhält, hat sie damit keine Chance mehr, sich für das Jahresend-Turnier zu qualifizieren. Es sei denn, eine weitere vor ihr platzierte Spielerin sagt noch ab.

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