Lukas Bärfuss, Gertrud Leutenegger, Dorothee Elmiger, Guy Krneta und Heinz Helle heissen die fünf Nominierten für den diesjährigen Schweizer Buchpreis. Der Buchhändler- und Verlegerverband kürt den besten Roman am 9. November im Theater Basel.
Gertrud Leutenegger darf sich mit «Panischer Frühling» auch Hoffnungen auf den Deutschen Buchpreis machen, dort steht sie ebenfalls auf der Shortlist der sechs besten deutschsprachigen Romane. Bärfuss schaffte es mit dem Werk «Koala» über den Suizid seines Bruders immerhin unter die 20 Nominierten der deutschen Longlist.
Dorothee Elmiger setzt in ihrem Zweitling «Schlafgänger» eine Gruppe Menschen an einen Tisch und lässt sie über brisante Themen diskutieren. Das sperrige, aber inhaltlich reiche Werk erhielt bereits den Hermann-Hesse-Förderpreis.
Die 29-jährige Absolventin des Bieler Literaturinstituts hatte mit ihrem Debüt «Einladung an die Waghalsigen» einen fulminanten Start in die Literaturszene: Der Roman erhielt 2010 an den deutschsprachigen Tagen der Literatur in Klagenfurt den Kelag-Preis und stand ebenfalls auf der Shortlist des Schweizer Buchpreises.
An die Literaturtage in Klagenfurt eingeladen wurde 2014 auch der in Biel lebende Münchner Heinz Helle. Der Mittelteil seines nominierten Romans, «Der beruhigende Klang von explodierendem Kerosin», brachte ihm dort einen Nebenpreis ein.
Mit seinem berndeutschen Roman «Unger üs» tritt Guy Krneta in die Fussstapfen von Pedro Lenz‘; dieser war mit seinem Roman «Der Goalie bin ig» ebenfalls als Mundart-Autor für den renommierten Preis nominiert (Die Rezension von Naomi Gregoris: Krneta, du geile Siech).
Der Preisträger erhält 30’000 Franken, an die anderen vier Finalisten gehen jeweils 2500 Franken, wie der Schweizer Buchhändler und Verlegerverband mitteilte. Der Schweizer Buchpreis wird seit 2008 verliehen. Im vergangenen Jahr erhielt Jens Steiner die Auszeichnung für seinen Roman «Carambole».