Am Montag hat die Basler Stadtgärtnerei alle Bäume am Erasmusplatz gefällt. Im Frühling 2014 werden neue Bäume gepflanzt werden.
«Der Erasmusplatz ist für Bäume ein hartes Pflaster», schreibt das Basler Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) in einer Medienmitteilung. In der Tat. Wie an dieser Stelle bereits berichtet wurde, sind alle 18 Felsenbirnen, die vor gerade mal zehn Jahren neu gepflanzt worden waren, unrettbar erkrankt. Vier der Bäume wurden bereits im vergangenen Jahr gefällt; am Montag entfernte die Stadtgärtnerei nun auch noch die 14 restlichen Felsenbirnen, die den Platz gesäumt hatten.
Die Stadtgärtnerei ging ausgesprochen speditiv zur Sache. Mit der Motorsäge wurden die Bäume zuerst von der Krone befreit, danach auf Bodenhöhe abgesägt und mit einem Baggerarm auf einen Lastwagen verladen. Am Mittag waren alle Bäume bis auf die Wurzeln verschwunden.
Neuer Versuch mit Mehlbeerbäumen
Ganz ungehindert konnten die Stadtgärtner ihre Aufgabe allerdings nicht erledigen. Das lag nicht daran, dass sie es mit Baumschützern zu tun bekamen – die Einsprachefrist verstrich nach Aussage des BVD ungenutzt. Vielmehr musste der Baumfäller seine Säge rund um die Velos zirkeln, die an die Schutzgeländer der Baumrabatten angeschlossen waren.
An der Stelle der Felsenbirnen wird die Stadtgärtnerei im Frühling 18 Schwedische Mehlbeerbäume pflanzen. Diese Bäume, die nach ihren mehligen roten Früchten benannt sind, werden bis zu zehn Meter hoch und spenden nach Aussage der Stadtgärtnerei mit ihren vier Meter breiten Kronen viel Schatten. Die Mehlbeerbäume gelten als robust. Hoffentlich robuster als die Felsenbirnen, denn der Erasmusplatz ist eben, wie das BVD bemerkt, «für Bäume ein hartes Pflaster».