Die Zahl der Grippefälle ist stark angestiegen. Gemäss dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) führt die Grippewelle zeitweise zu einer Sterblichkeit, die insgesamt höher ausfällt als erwartet. Eine «Übersterblichkeit» sei bisher aber nicht beobachtet worden.
In der fünften Jahreswoche meldeten in der Schweiz 136 Ärztinnen und Ärzte des Meldesystems 44,7 Grippeverdachtsfälle auf tausend Konsultationen. Hochgerechnet bedeutet dies, dass pro 100’000 Einwohnerinnen und Einwohnern 358 einen Arzt wegen Grippeverdachts aufsuchten.
Die Inzidenz sei im Vergleich zu den 272 Grippeverdachtsfällen pro 100’000 Einwohnerinnen und Einwohnern in der Vorwoche stark angestiegen. Sie liegt seit nunmehr vier Wochen über dem nationalen epidemischen Schwellenwert, der für die Saison 2014/2015 bei 70 Grippeverdachtsfällen pro 100’000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt.
Besonders betroffen von der Grippe war die Alterskategorie der fünf- bis 14-Jährigen. In dieser Kategorie wurden drei Mal mehr Grippefälle als in der Altersklasse der über 64-Jährigen festgestellt. Der Trend sei weiterhin in allen Regionen steigend, schreibt das BAG weiter.
Auf internationaler Ebene stuften in der vorhergehenden Woche 19 von 39 meldenden Ländern die Intensität der Grippeaktivität als niedrig ein, 16 Länder als mittelhoch und vier Länder als hoch. 29 Länder verzeichneten einen steigenden Trend der Grippeaktivität gegenüber der Vorwoche.
Ein Drittel der meldenden Ländern berichtete über eine sporadische, drei Länder über eine lokale, fünf Länder über eine regionale und 17 Länder – darunter die Nachbarländer Frankreich, Deutschland und Italien – über eine weit verbreitete Grippeaktivität.