Die SBB macht in Winterthur Platz für das erwartete Passagierwachstum. Der viertgrösste Bahnhof der Schweiz wird bis Ende 2018 für 110 Millionen Franken ausgebaut. 1,7 Kilometer Gleis und rund 40 Weichen werden ersetzt und Perrons und Dächer verlängert. Der Bahnhof wird damit für rund drei Jahre zur Grossbaustelle.
Bereits heute nutzen an Werktagen rund 100’000 Passagiere den Bahnhof Winterthur. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2018 werden es voraussichtlich noch einige mehr: Mehrere S-Bahnlinien verkehren dann im Viertelstundentakt. Dazu kommen zusätzliche Verbindungen zwischen Zürich und St. Gallen, die über Winterthur fahren.
Damit diese Leistungssteigerung realisiert werden kann, muss die SBB den Bahnhof Winterthur für rund drei Jahre zu einer Grossbaustelle machen. Rund 1,7 Kilometer Gleis und 40 Weichen werden ersetzt.
Im Einfahrtsbereich aus Richtung Zürich wird ein weiteres Gleis gebaut, damit mehr Züge abgewickelt werden können. 1,5 Kilometer Fahrleitungen und 320 Fundamente müssen erneuert werden, wie die SBB-Verantwortlichen am Dienstag vor den Medien erklärten.
Modernes Zugssicherungssystem
Die Passagiere werden künftig durchgehend stufenfrei in die Züge einsteigen können und mehr Platz zum Warten haben. Damit längere Züge mit mehr Sitzplätzen halten können, werden die Perrons inklusive der Dächer verlängert. Im Rahmen dieses Grossprojektes wird auch das gegenwärtig modernste Zugssicherungssystem eingebaut.
Die SBB wird sich bemühen, die Bauarbeiten «mit möglichst wenig Einschränkungen für die Kunden» vorzunehmen. Gemäss Angaben der SBB ist der Baustart für September 2015 vorgesehen. In Betrieb genommen werden die neuen Anlagen dann Ende 2018.
Die Rechnung übernimmt vor allem der Bund: Er zahlt voraussichtlich 92 der insgesamt 110 Millionen Franken. Die restlichen 18 Millionen stammen vom Kanton Zürich.
Auch abseits der eigentlichen SBB-Baustelle wird am Winterthurer Bahnhof rege gebaut: Nach wie vor realisiert die Stadt ihren so genannten «Masterplan Bahnhof», die Rundumerneuerung des Bahnhofsgebietes. Im Jahr 2009 bewilligten die Stimmberechtigen dafür einen Rahmenkredit von 84 Millionen Franken.