Mit drastischen Methoden geht das Königreich Bahrain gegen die Opposition vor. Die Regierung entzog am Mittwoch 31 prominenten Aktivisten die Staatsbürgerschaft, wie das Innenministerium in Manama mitteilte.
Betroffen sind ausschliesslich Muslime schiitischer Glaubensrichtung, unter ihnen drei frühere Parlamentarier und zwei Religionsgelehrte. Ihnen wird vorgeworfen, mit ihren Handlungen die Sicherheit des Staates zu gefährden. Alle 31 können den Angaben nach noch Einspruch gegen den Beschluss einlegen.
Der Golfstaat wird seit Februar 2011 von Protesten der mehrheitlich schiitischen Opposition erschüttert. Die Aktivisten fordern Reformen, die die Macht des sunnitischen Herrscherhauses stark einschränken würden. Ende Oktober wurde in Bahrain ein Demonstrationsverbot verhängt.