Aufgrund eines verhaltenen Jahresauftakts revidieren die Konjunkturforscher der BAK Basel ihre Wachstumsprognosen für die Schweiz für 2017 nach unten. Neu rechnen sie mit einem BIP-Wachstum von 1,4 Prozent statt wie noch im März von 1,6 Prozent.
Weiterhin bei 1,8 Prozent liegt die Wachstumsprognose für das kommende Jahr, wie BAK Basel am Dienstag mitteilte. In ihrer Begründung stellen die Ökonomen fest, dass im ersten Quartal die Schweizer Wirtschaft trotz exzellenter Stimmungsindikatoren lediglich um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal expandiert sei.
Der Hauptgrund dafür sehen sie darin, dass ein substantieller Teil der Nachfrage bisher aus Lagern bedient wurde. Ohne diesen Lagereffekt wäre laut BAK Basel das BIP deutlich kräftiger angestiegen. In den nächsten Quartalen werde es wohl gewisse Gegeneffekte geben.
Die Forscher halten fest, dass die besseren aussenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die soliden Aussichten für die Binnenkonjunktur in den kommenden Quartalen eine Beschleunigung der Konjunktur in der Schweiz ermöglichen werden.
Als positives Signal ortet BAK Basel, dass wichtige Wirtschaftsmotoren wie die Industrie ihre Drehzahl erhöht hätten. Gestützt werde diese Erholung massgeblich durch eine anziehende ausländische Nachfrage. Da die Industrie in der Regel als Motor der Gesamtwirtschaft fungiere, stünden die Chancen gut, dass auch die Binnenkonjunktur in den kommenden Quartalen mehr und mehr ins Rollen komme.
Die Bremswirkung durch den starken Franken scheint nach Ansicht der Forscher überwunden und die Unternehmen investierten wieder. Mit einer gewissen Verzögerung werde der Industrieaufschwung auch zu einem Anstieg der Beschäftigung und der Einkommen führen.