Bale lässt die Waliser träumen

In den EM-Qualifikationsspielen schlägt Wales dank eines Treffers von Gareth Bale den Weltranglisten-Zweiten Belgien. Ebenfalls einen grossen Schritt Richtung Frankreich macht Island, und Kroatien und Italien trennen sich in einem Geisterspiel mit 1:1.

Football - Wales v Belgium - UEFA Euro 2016 Qualifying Group B - Cardiff City Stadium, Cardiff, Wales - 12/6/15 Gareth Bale celebrates after scoring the first goal for Wales Reuters / Rebecca Naden Livepic

(Bild: Reuters/Rebecca Naden)

In den EM-Qualifikationsspielen schlägt Wales dank eines Treffers von Gareth Bale den Weltranglisten-Zweiten Belgien. Ebenfalls einen grossen Schritt Richtung Frankreich macht Island, und Kroatien und Italien trennen sich in einem Geisterspiel mit 1:1.

Mit seinem 17. Tor im 50. Länderspiel für Wales hat Gareth Bale das Tor zur Euro 2016 in Frankreich weit aufgestossen. In der Gruppe B liess sich Favorit Belgien an der Spitze von Wales um drei Punkte abhängen. Die Belgier, seit neuestem erstmals Zweiter des Fifa-Rankings, hatten im Hinspiel in Brüssel gegen die Waliser bereits nur ein 0:0 erreicht.

Im Cardiff City Stadium unterlag Belgien, das eigentlich als einer der Favoriten für die Endrunde gilt, mit 0:1, obwohl die Mannschaft von Trainer Marc Wilmots 61 Prozent Ballbesitz erzielte. Der nicht in den Griff zu bekommende Gareth Bale erzielte das Tor es Abends nach 25 Minuten. Er schaltete sich in eine missglückte Kopfball-Rückgabe von Radja Nainggolan ein.

Auch Island schnuppert an der Qualifikation

Für Wales, das 1958 das einzige Mal an einer WM-Endrunde teilnahm, würde der Sprung nach Frankreich die Premiere beim Kontinental-Turnier bedeuten. Das gleiche gilt für Island, und die Nordländer sind auf gutem Weg: Mit einem 2:1 stürzten sie in der Gruppe A Tabellenführer Tschechien, bei dem die beiden Basler Tomas Vaclik und Marek Suchy nicht zum Einsatz kamen. Die Tschechen gingen in Führung, Kolbeinn Sigthorsson von Ajax Amsterdam und Aron Einar von Cardiff City drehten die Partie in Reykjavík.

Der Tabellen der Gruppen, die am Freitag gespielt haben – alle Stände gibt es hier:

In der selben Gruppe musste Holland keine berauschende Leistung abliefern, um zu einem ungefährdeten Sieg zu kommen. Nach dem 6:0 im Hinspiel erreichte die Mannschaft von Guus Hiddink in Lettland ein 2:0. Für die Letten hielt Torhüter Andris Vanins von Sion lange Zeit den Punkt mit etlichen guten Paraden fest. Ausgerechnet der für den enttäuschenden Robin van Persie aufs Feld gekommene Jungstar Georginio Wijnaldum vom PSV Eindhoven erzielte die erlösende Führung – auf Vorarbeit von Wesley Sneijder und nur vier Minuten nach der Einwechslung.

Remis im Geisterspiel von Split

Zuschauer waren keine zugelassen beim Gipfeltreffen zwischen Kroatien und Italien in Split. Wegen wiederholten Fan-Ausschreitungen hatte die Uefa eine Stadionsperre verhängt. Trotzdem herrschte aufgrund umstrittener Spielszenen schon zu Beginn eine hitzige Atmosphäre. Und meistens stand Mario Mandzukic im Mittelpunkt.

Nachdem Astori stümperhaft Srna gefoult hatte, konnte der Stürmer von Atletico Madrid zu einem Penalty antreten, er scheiterte aber kläglich am angeschlagenen Goalie Buffon (7.). Vier Minuten später wurde Italien zu Unrecht ein Tor von El Shaarawy aberkannt.



Penaltyschütze Antonio Candreva (links) gegen Kroatiens Danijel Pranjic

Italiens Penaltyschütze Antonio Candreva (links), hier gegen den Kroaten Danijel Pranjic im leeren Stadion von Split. (Bild: SI)

Im direkten Gegenzug erzielte Mandzukic auf Vorarbeit von Champions-League-Sieger Rakitic das 1:0. Nach 35 Minuten dann verschuldete Mandzukic im eigenen Strafraum ungeschickt einen Handspenalty. Antonio Candreva machte es vom Elfmeterpunkt aus besser. Der Lazio-Spieler traf mit einem frechen «Panenka-Heber».

In der zweiten Halbzeit beruhigte sich das Geschehen etwas. Goalie Sirigu, der zur Pause den immer stärker humpelnden Buffon ersetzen musste, geriet selten in Bedrängnis. Aus kroatischer Sicht war unnötig, dass Captain Srna kurz vor Schluss nach überflüssigen Fouls des Feldes verwiesen wurde. Die Punkteteilung ging am Ende in Ordnung. Das Remis hilft beiden, umso mehr, weil Verfolger Norwegen zuhause gegen Underdog Aserbaidschan, das von Robert Prosinecki trainiert wird,  überraschend nicht über ein 0:0 hinauskam.

Drei Tore für Zypern

Erfolgreichster Torschütze des Qualifikations-Abends war der 24-jährige Nestor Mytidis in Andorra. Dort geriet Zypern früh in Rückstand, eher der Spieler von AEK Larnaka drei Mal zum 3:1-Sieg der Zyprioten traf.

Für die Schweiz geht es am Sonntag in Vilnius mit dem Spiel gegen Litauen weiter (20.45 Uhr, SRF 2 live).

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