Ban fordert Stopp neuer Siedlungen in Israel

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die neue israelische Regierung von Benjamin Netanjahu zum Stopp des Ausbaus der jüdischen Siedlungen in den besetzten Palästinensergebieten aufgerufen.

Proteste gegen neue jüdische Siedlungen (Bild: sda)

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die neue israelische Regierung von Benjamin Netanjahu zum Stopp des Ausbaus der jüdischen Siedlungen in den besetzten Palästinensergebieten aufgerufen.

Ban erklärte am Freitag, er bedauere «entschieden die Fortführung der Siedlungsaktivitäten an drei Gelegenheiten in den vergangenen drei Wochen im besetzten Westjordanland, einschliesslich in Ostjerusalem».

Ban drängte die israelische Regierung diese Entscheidungen «im Interesse des Friedens und eines gerechten Abkommens über den finalen Status zu stoppen und rückgängig zu machen».

Die Staatengemeinschaft betrachtet die jüdischen Siedlungen in annektierten Ostjerusalem und dem besetzten Westjordanland als illegal, doch trotz aller Proteste baut Israel die Siedlungen unbeirrt weiter aus.

Die internationale Gemeinschaft werde keine «einseitigen Schritte» akzeptieren, warnte Ban in der Erklärung. Der Status von Jerusalem könne nur durch Verhandlungen gelöst werden.

Der scheidende UNO-Sondergesandte für den Nahen Osten, Robert Serry, hatte im März gewarnt, die Siedlungen drohten «jegliche Chance auf den Abschluss eines Friedens zu töten».

Am Freitag war die neue israelische Regierung aus mehreren rechten und religiösen Parteien von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vereidigt worden. Während der vorherigen Amtszeiten Netanjahus hatte der Siedlungsbau in den besetzten Gebieten einen beispiellosen Boom erlebt.

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