UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die Mitgliedsländer der Vereinten Nationen um mehr Soldaten für die Blauhelmmissionen gebeten. „Wir können schneller und wirksamer arbeiten, wenn unsere Mitgliedsländerstaaten mehr Truppen stellen würden.“
„Insbesondere möchte ich auch mehr Frauen unter dem hellblauen Helm sehen. Ich bin ein stolzer Verfechter der Gleichstellung“, sagte Ban am Montag im UNO-Sicherheitsrat in New York. Die derzeitigen Blauhelmmissionen seien komplexer denn je und höchst kostenintensiv. „Aber wir haben mit ihnen die Möglichkeit, etwas zu verändern. Es ist ein wichtiger Beitrag zu Frieden in so vielen Ländern. Wenn wir unsere Präsenz von UNO-Militär und -Polizei verringern, riskieren wir die erkämpften Erfolge.“
Pakistan, das in diesem Monat die Präsidentschaft des Sicherheitsrates innehat und weltweit grösster Truppensteller ist, hatte die Debatte initiiert. „Blauhelme haben Millionen Menschen das Leben gerettet, in dem sie Kriege beendeten oder verhinderten“, sagte Pakistans Aussenminister Jalil Abbas Jilani. „Aber sie haben auch schwere Opfer gebracht. Mehr als 3000 von ihnen sind gefallen.“
Derzeit gibt es 15 Friedensmissionen mit gut 80’000 Soldaten, 12’600 Polizisten und knapp 2000 Militärbeobachtern. Hinzu kommen etwa 20’000 zivile Mitarbeiter. Für dieses Jahr sind 7,2 Milliarden Dollar (rund 6,7 Milliarden Franken) eingeplant – von denen 1,7 Milliarden Dollar (knapp 1,6 Milliarden Franken) wegen fehlender Überweisungen aus den Mitgliedsländern noch fehlen.