Die Bank Vontobel hat im vergangenen Jahr deutlich mehr verdient. Der Reingewinn stieg im Vergleich zu 2011 um 15 Prozent auf 130,6 Mio. Franken. Zudem zog die Bank so viel Neugeld wie noch nie an. Per saldo trugen die Kunden 8,6 Mrd. Fr. an neuen Geldern zu Vontobel.
Dadurch kletterten die Kundenvermögen auf 149,6 Mrd. Franken. Das sei ein neuer Rekord, teilte Vontobel am Mittwoch mit. Der Zufluss kam vor allem aus der Vermögensverwaltung für institutionelle Kunden: Das Asset Management zog 8,2 Mrd. Fr. an.
So konnte das Asset Management den Segmentgewinn mit 75,5 Mio. Fr. mehr als verdoppeln. Der starke Neugeldzufluss (+30 Prozent) in dem Bereich stammte vor allem aus den aufstrebenden Schwellenländern und den USA.
Dagegen konnte die Vermögensverwaltung für reiche Privatkunden lediglich 0,9 Mrd. Fr. an neuen Geldern anlocken. Das sind 8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die anhaltende Zurückhaltung der Privatkunden, die auf viel Liquidität sässen, habe sich negativ auf den Betriebsertrag im Private Banking ausgewirkt, hiess es. Der Gewinn der Sparte sank auf 28,8 Mio. Franken.
Auch im Investment Banking hätten die gedämpften Aktivitäten am Markt die Erträge gedrückt. Das Spartenergebnis sei auf 68,6 Mio. Fr. gesunken, schrieb die Bank.
Dennoch hat Vontobel insgesamt die Erwartungen der Analysten beim Gewinn deutlich übertroffen. Die Experten hatten im Durchschnitt gemäss der Nachrichtenagentur AWP lediglich mit einem Reingewinn von 118,5 Mio. Fr. gerechnet.