Banken sind laut UBS-Ökonom auf Worst Case in den USA vorbereitet

Selbst wenn die USA morgen Donnerstag die Schuldenobergrenze nicht anheben sollten, seien die Banken darauf besser vorbereitet als damals bei der Lehmann Pleite. Dies sagte Daniel Kalt, UBS Chefökonom Schweiz, in einem Video-Interview gegenüber der Finanznachrichtenagentur AWP.

UBS Chefökonom Daniel Kalt (Archiv) (Bild: sda)

Selbst wenn die USA morgen Donnerstag die Schuldenobergrenze nicht anheben sollten, seien die Banken darauf besser vorbereitet als damals bei der Lehmann Pleite. Dies sagte Daniel Kalt, UBS Chefökonom Schweiz, in einem Video-Interview gegenüber der Finanznachrichtenagentur AWP.

Die Banken wären heute besser kapitalisiert und auch die Zentralbanken würden entschlossener reagieren und die Märkte mit Liquidität versorgen. Die Nervosität an den Märkten könne indes bis zum morgigen Stichtag noch zunehmen, sagte Kalt am Mittwoch. Ebenso könnten die Verhandlungen um das Haushaltsbudget aber auch über den 17. Oktober hinaus andauern.

Kalt rechnet damit, dass die USA noch bis zum 22. oder 23. Oktober zahlungsfähig wären, selbst wenn die Schuldengrenze nicht erhöht werden sollte. Im Falle einer Erhöhung könne es aber auch zu einer nur kurzfristigen Lösung kommen, die das Schuldenproblem nur um wenige Monate hinausschiebe. Dies würde weiter zu Verunsicherung führen und nicht spurlos an der US-Konjunktur vorbei gehen, so Kalt.

Die andauernden Diskussionen um das US-Haushaltsbudget haben gemäss Kalt zu einem Vertrauensverlust in den US-Dollar geführt. Da es zurzeit aber an einer Alternative zum Dollar als Reservewährung mangelt, rechnet Kalt damit, dass sich die USA weiterhin günstig mit Geld versorgen können.

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