Die Europäische Bankenaufsicht EBA hat vor virtuellen Währungen wie dem Bitcoin gewarnt. Mit dem digitalen Geld seien viele Unsicherheiten verbunden.
So gebe es keine Einlagensicherung, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag. Zudem seien die Coins auf den Computern der Nutzer ebenso Hackerangriffen ausgesetzt wie die Handelsplattformen im Internet selbst.
Ausserdem warnt die EBA vor kriminellem Missbrauch zum Beispiel für Geldwäsche und der grundsätzlichen Möglichkeit einer zukünftigen Besteuerung von Transaktionen.
Extremer Kursanstieg
In der vergangenen Woche war der Handel mit Bitcoins in China für Finanzinstitute verboten worden. Auch die Europäische Zentralbank hat sich mit den Risiken in einer gross angelegten Studie befasst.
Das seit 2009 existierende Digitalgeld hat seit Jahresbeginn einen extremen Kursanstieg verzeichnet, der allerdings heftigen Schwankungen unterworfen ist. In den letzten 30 Tagen schwankte der Kurs pro Bitcoin zwischen 1203 und 727 US-Dollar. Im Januar stand er noch bei 13 Dollar.
Computer «errechnen» Geld
Hinter dem Bitcoin-Projekt steht ein Geldsystem, das ohne zentrale Kontrollinstanz funktioniert, also unabhängig von Regierungen, Zentralbanken und Geschäftsbanken.
Bitcoins werden in einem «Mining» genannten Krypto-Verfahren von den Nutzern selbst an leistungsstarken Rechnern produziert. Um Geldeinheiten zu errechnen, muss der Computer hochkomplexe mathematische Formeln lösen.
Um ein Ausufern der Geldmenge zu verhindern, gibt das System dem Rechner mit der Zeit immer schwierigere Verschlüsselungen zum Enträtseln auf. Die maximale Menge an Bitcoins ist strikt begrenzt und soll so – vom früheren Goldstandard inspiriert – vor Inflation schützen.