Die Kloten Flyers verspielen ihre letzte, minime Chance auf die Playoffs auf klägliche Art. Schlusslicht Rapperswil-Jona feiert gegen die Zürcher Unterländer mit 5:2 seinen höchsten Sieg der Saison.
Trotz eines gelungenen Starts machte Kloten nie den Eindruck, mit letztem Einsatz um die Playoffs zu kämpfen. Zwei Drittel lang war das Team von Coach Sean Simpson praktisch inexistent. Die praktisch ambitionslosen Rapperswil-Jona Lakers, die den letzten Platz auch in den sechs Spielen der Playout-Runde kaum noch los werden, agierte forscher, effizienter und kaltblütiger. Innerhalb von 14 Sekunden drehten sie im Startdrittel durch das erste Saisontor von Sven Berger und einen Ablenker von Nicolas Thibaudeau mit dem Hinterteil die Partie. Im Mitteldrittel erhöhten Marco Pedretti und der PostFinance-Topskorer Nicklas Danielsson bereits vorentscheidend auf 4:1.
Die Flyers sind damit auf einem neuen Tiefpunkt angelangt. Die Lakers sind nämlich der Lieblingsgegner der Klotener. Erst zum dritten Mal in den letzten 35 Spielen gingen die Spieler vom Obersee gegen Kloten als Sieger vom Eis. Und sie taten dies hochverdient. In den letzten zwei Dritteln kamen die Klotener gegen die zweitschlechteste Abwehr der Liga zu gerade mal acht Schüsschen aufs Tor. Auf der Gegenseite hinterliess für einmal auch Martin Gerber keinen sehr sicheren Eindruck. Beim 1:1 erwischte Berger den Flyers-Goalie in der nahen Ecke, beim 3:1 profitierte Pedretti von einem Abpraller nach vorne.
Von einem Aufbäumen war im letzten Drittel nichts zu sehen. Im Gegenteil: Niklas Persson erhöhte sogar noch auf 5:1, ehe Denis Hollenstein das Resultat noch etwas verschönerte. Erst einmal – gegen den HC Davos – hatte Rapperswil in dieser Saison gleich hoch gewonnen. Kloten kann damit definitiv die Playouts planen, auch die letzte rechnerische Chance ist dahin. Unter Simpson hat man in 17 Spielen nur gerade 17 Punkte geholt, unter seinem Vorgänger Felix Hollenstein in 31 Partien immerhin 38.
Rapperswil-Jona Lakers – Kloten Flyers 5:2 (2:1, 2:0, 1:1)
3989 Zuschauer. – SR Kämpfer/Massy, Rohrer/Zosso. – Tore: 8. Bieber (Bodenmann) 0:1. 15. (14:20) Sven Berger (Kuonen) 1:1. 16. (15:01) Thibaudeau (Weisskopf) 2:1. 27. Pedretti (Hürlimann) 3:1. 34. Danielsson (Fransson, Walser/Ausschluss Bühler) 4:1. 50. Persson (Danielsson, Walser/Ausschluss DuPont) 5:1. 59. Hollenstein (Bodenmann/Ausschluss Leone!) 5:2. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona, 4mal 2 Minuten gegen Kloten. – PostFinance-Topskorer: Danielsson; Hollenstein.
Rapperswil-Jona Lakers: Wolf; Fransson, Blatter; Walser, Sataric; Hächler, Sven Berger; Weisskopf, Profico; Danielsson, Persson, Sieber; Ryser, Walsky, Jordan Murray; Kuonen, Schommer, Nils Berger; Pedretti, Hürlimann, Thibaudeau.
Kloten Flyers: Gerber; Vandermeer, DuPont; Back, von Gunten; Frick, Schelling; Randegger; Guggisberg, Mueller, Hollenstein; Leino, Bieber, Bodenmann; Stancescu, Liniger, Leone; Bühler, Kellenberger, Casutt; Brady Murray.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Obrist, Frei, Lüthi, Neukom, Punnenovs, Friedli (alle verletzt), Rizzello (krank), Geyer und Johansson (beide überzählig), Kloten ohne Jenni, Stoop, Lemm, Andersson und Santala (alle verletzt).