Barazzone zieht für die CVP in die Genfer Stadtregierung ein

Die CVP erobert den frei werdenden Sitz in der Genfer Stadtregierung. Der 30-jährige Guillaume Barazzone ist am Sonntag mit grossem Vorsprung auf seine Konkurrenz gewählt worden. Er ist der erste CVP-Vertreter in der Genfer Stadtexekutive seit 20 Jahren.

Eroberte den frei werdenden Sitz für die CVP: Guillaume Barazzone (Bild: sda)

Die CVP erobert den frei werdenden Sitz in der Genfer Stadtregierung. Der 30-jährige Guillaume Barazzone ist am Sonntag mit grossem Vorsprung auf seine Konkurrenz gewählt worden. Er ist der erste CVP-Vertreter in der Genfer Stadtexekutive seit 20 Jahren.

Barazzone übernimmt das Sicherheitsdepartement von FDP-Politiker Pierre Maudet, der im Juni in die Kantonsregierung gewählt worden ist. Die FDP hatte keinen Kandidaten um den frei werdenden Sitz gestellt, sondern den Kandidaten des traditionellen Partners CVP unterstützt.

Konkurrenz ohne Chance

Die Strategie zahlte sich aus, wie sich nach Auszählung von 95 Prozent der Wahlzettel zeigte: Barazzone erhielt rund doppelt so viele Stimmen wie der zweitplatzierte Eric Bertinat von der SVP, der auch vom Mouvement Citoyens Genevois (MCG) unterstützt worden war. Es folgen Salika Wenger von der Partei der Arbeit und abgeschlagen der Unabhängige Didier Bonny.

Nur rund ein Viertel der Wahlberechtigten ging an die Urne, was mit den zahlreichen Wahlen und Abstimmungen der jüngsten Vergangenheit und dem Desinteresse der Linken zusammenhängen könnte. Linke Parteien besetzen bereits vier der fünf Sitze in der Stadtregierung.

Mit Barazzone besteht das Gremium nun aus Sandrine Salerno und Sami Kanaan von der SP, der Grünen Esther Alder und Stadtpräsident Rémy Pagani vom linken Bündnis „Ensemble à gauche“.

Regierungsparteien im Rechnungshof

Ebenfalls am Sonntag fand auf kantonaler Eben die Gesamterneuerungswahl für den Genfer Rechnungshof statt. Dieser war wegen persönlicher Streitereien zwischen Stéphane Geiger (CVP) und Daniel Devaud von „Ensemble à gauche“ in die Schlagzeilen geraten.

Um die Diskussionen rund um den Rechnungshof zu entpolitisieren, hatten sich die vier Regierungsparteien SP, Grüne, FDP und CVP dazu entschlossen, mit einer gemeinsamen Liste anzutreten – mit dem Bisherigen Stanislas Zuin (Grünen) sowie Isabelle Terrier (FDP) und François Paychère (SP).

Als Stellvertreter präsentieren die vier Parteien die Bisherigen Myriam Nicolazzi (FDP) und Marco Ziegler (SP) sowie Hans Isler (FDP). Sämtliche Kandidatinnen und Kandidaten des Bündnisses wurden gewählt. Chancenlos blieb die SVP, die mit Nationalrat Yves Nidegger und der Parteilosen Françoise Sapin angetreten war.

Nächster Artikel