Barcelona krönt sich beim Meister zum Meister

Beim abtretenden Meister Atletico Madrid schafft der FC Barcelona den letzten Schritt zum 23. Titelgewinn. Dank des Tores von Lionel Messi siegen die Katalanen auswärts 1:0.

Barcelonas Meister-Jubel dank Lionel Messi (Bild: SI)

Beim abtretenden Meister Atletico Madrid schafft der FC Barcelona den letzten Schritt zum 23. Titelgewinn. Dank des Tores von Lionel Messi siegen die Katalanen auswärts 1:0.

Die Vorentscheidung war bereits am vergangenen Wochenende gefallen, als Verfolger Real Madrid über Valencia stolperte (2:2). Der FC Barcelona hätte sich beim heimstarken Atletico sogar eine Niederlage leisten können und hätte den Titel dann im abschliessenden Heimspiel gegen La Coruña immer noch aus eigener Kraft sichern können. Doch das hatte der Champions-League-Sieger im Madrider Vicente Calderon nicht im Sinn. Er wollte sich im Stadion jenes Klubs zum Meister küren, der sich exakt ein Jahr zuvor erdreistet hatte, den Titel ausgerechnet in der Arena des FC Barcelona zu holen.

Die Mission gelang, weil Lionel Messi in einem umkämpften und rassigen, aber spielerisch wenig mitreissenden Spiel wieder einmal für den Unterschied sorgte: In der 65. Minute spielte er im gegnerischen Strafraum einen gerissenen Doppelpass mit Pedro, dem ordentlichen Statthalter des angeschlagenen Luis Suarez, und schoss aus zwölf Metern mit links flach ein. Damit war der sechste Sieg in Folge in der Liga Tatsache.

Der Treffer war Messis umgehende Antwort auf das Führungstor von Real Madrid bei Espanyol Barcelona durch Ronaldo, das die Madrilenen in der Live-Tabelle für ein paar Minuten bis auf zwei Punkte an Barcelona herangebracht hatte. Ronaldo geht mit Real zwar zum dritten Mal in Folge leer aus im Rennen um den spanischen Meistertitel, doch wenigstens scheint dem Portugiesen der Sieg im Torschützenklassement gewiss: Weil er auf dem Weg zum 4:1-Sieg von Real noch zwei weitere Treffer erzielte, steht er nun bei 45 Meisterschaftstoren – vier mehr als Lionel Messi.

Erster Meistertitel für Rakitic

Während Spieler wie Messi, Iniesta oder Xavi ihre Titelsammlung einfach um eine Einheit erweiterten, ist der 17. Mai 2015 ein ganz besonderer Tag in der Karriere von Ivan Rakitic. Der im Aargau aufgewachsene Kroate wurde erstmals überhaupt Meister. Immerhin reichte es ihm bislang aber schon zu zwei Erfolgen in K.o.-Wettbewerben. Mit dem FC Basel wurde er 2007 Cupsieger, mit dem FC Sevilla holte er im letzten Jahr die Europa League. Mit Barcelona sind in den nächsten zwei Wochen weitere Titel möglich. Am 30. Mai kommt es zum Cupfinal gegen Athletic Bilbao, ehe die Saison am 6. Juni mit dem Champions-League-Final gegen Juventus Turin abgeschlossen wird.

Atletico Madrid – FC Barcelona 0:1 (0:0). – 53’256 Zuschauer. – Tor: 65. Messi 0:1.

Espanyol Barcelona – Real Madrid 1:4 (0:0). – 30’180 Zuschauer. – Tore: 59. Ronaldo 0:1. 73. Stuani 1:1. 79. Marcelo 1:2. 83. Ronaldo 1:3. 91. Ronaldo 1:4.

Die weiteren Resultate: Elche – Athletic Bilbao 2:3. Villarreal – Malaga 2:1. La Coruña – Levante 2:0. San Sebastian – Granada 0:3. Cordoba – Rayo Vallecano 1:2. Getafe – Eibar 1:1. Valencia – Celta Vigo 1:1. FC Sevilla – Almeria 2:1.

Rangliste: 1. FC Barcelona 37/93 (108:19). 2. Real Madrid 37/89 (111:35). 3. Atletico Madrid 37/77 (67:29). 4. Valencia 37/74 (67:30). 5. FC Sevilla 37/73 (68:43). 6. Villarreal 37/60 (48:33). 7. Athletic Bilbao 37/52 (38:41). 8. Malaga 37/50 (40:45). 9. Espanyol Barcelona 37/49 (45:48). 10. Rayo Vallecano 37/49 (44:64). 11. Celta Vigo 37/48 (44:42). 12. San Sebastian 37/43 (40:49). 13. Elche 37/40 (35:62). 14. Getafe 37/37 (30:57). 15. Levante 37/36 (34:67). 16. Granada 37/34 (29:64). 17. La Coruña 37/34 (33:58). 18. Eibar 37/32 (31:55). 19. Almeria 37/32 (33:61). 20. Cordoba 37/20 (22:65).

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