Baschar al-Assad will laut Medienberichten am Sonntag Rede halten

Der wegen der Gewalt gegen seine Gegner weitgehend isolierte syrische Präsident Baschar al-Assad will an diesem Sonntag eine Rede halten. Das berichtete das syrische Staatsfernsehen am Samstagabend. Assad wolle sich in seiner Ansprache zu den «Entwicklungen in Syrien und der Region» äussern, hiess es weiter.

Um seine Nachfolge wird bereits gestritten: der syrische Präsident al-Assad. (Bild: sda)

Der wegen der Gewalt gegen seine Gegner weitgehend isolierte syrische Präsident Baschar al-Assad will an diesem Sonntag eine Rede halten. Das berichtete das syrische Staatsfernsehen am Samstagabend. Assad wolle sich in seiner Ansprache zu den «Entwicklungen in Syrien und der Region» äussern, hiess es weiter.

Im Grossraum Damaskus versuchte Assads Regime am Samstag weiterhin mit massiven Militäroperationen den Vormarsch der Rebellen zu stoppen. Wie die syrischen Menschenrechtsbeobachter in London mitteilten, gab es dabei erneut Luftschläge gegen Regimegegner im Umland.

Vor allem die Ortschaft Al-Naschabija sei betroffen gewesen, hiess es. Dort habe es zahlreiche Tote und Verletzte gegeben. In einer Reihe von Vororten der syrischen Hauptstadt gebe es zudem weiterhin heftige Kämpfe.

In der Damaszener Innenstadt meldeten Aktivisten die Explosion einer Autobombe im dem Stadtteil Rukn al-Din. Im Christenviertel Bab Tuma schlug eine Mörsergranate ein. Laut der UNO gab es seit Beginn des Konflikts im März 2011 mehr als 60’000 Opfer.

Pilot flüchtet in die Türkei

Laut Medienberichten ist am Samstag erneut ein syrischer Pilot mit seiner Maschine über die Grenze geflüchtet. Er landete demnach mit seiner Mig-23 in der türkischen Provinz Adana. Der Mann hatte zuvor bei einem Einsatz im Grenzgebiet Syriens Kontakt zum Militär der Türkei aufgenommen, wie türkische Medien berichteten. Für die Berichte gab es zunächst keine offizielle Bestätigung.

Einen ähnlichen Fall hatte es vor mehr als einem halben Jahr in Jordanien gegeben. Damals war ebenfalls ein Kampfpilot mit seiner Maschine des Typs MiG-21 desertiert. Nach der Landung auf einem Militärflughafen bat er um politisches Asyl.

In der Türkei hatten am Freitag die konkreten Vorbereitungen für den „Patriot“-Einsatz begonnen: Die US-Armee leitete die Verlegung von Soldaten und Ausrüstung ein. In diesen Tagen sollen insgesamt 400 Soldaten auf dem Luftwaffenstützpunkt Incirlik im Süden der Türkei landen. Die „Patriots“ sollen den NATO-Partner Türkei vor möglichen Angriffen aus Syrien schützen.

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