Basel führt «Bio-Klappen» für Küchenabfälle definitiv ein. Nach dem Testbetrieb bleiben die acht Sammelstandorte; noch zu lösen sind jedoch technische Probleme. Statt Zehnliter-Beutel sollen künftig kleinere verwendet werden, die schneller voll und verklappt sind.
Im einjährigen Test hätten 880 teilnehmende Personen insgesamt 58 Tonnen Küchenabfälle und ähnliches eingeworfen, teilte das Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt (WSU) am Donnerstag mit. Pro Standort waren das 7,25 Tonnen. Der Anteil an Fremdstoffen sei gering gewesen. Künftig werden steigende Mengen erwartet.
Testbedingt hätten noch nicht alle Interessierten teilnehmen können, hiess es weiter. Im definitiven Betrieb sollten die «Bio-Klappen» möglichst bald alle Interessierten zur Verfügung stehen. Für die Container müsse indes im Hinblick auf Umbauten und Neukonzeption erst noch eine definitive Bewilligung beantragt werden.
Eine Umfrage unter den Nutzenden habe eine grosse Zufriedenheit gezeigt. Fast drei Viertel wohnen in maximal 400 Metern Distanz zu einer «Bio-Klappe».
Noch nicht ganz serienreif
Im Testbetrieb habe es noch «zu viele Störungen» gegeben, namentlich bei der Bedienung und wegen Verstopfungen im Einwurfschacht durch überfüllte Beutel. Die Sammlung von frischen Küchenabfällen könne man daher erst auf zusätzliche Standorte ausweiten, wenn diese Probleme behoben sind.
Kleiner werden muss der Sammelbeutel, weil grosse zu wenig rasch gefüllt sind. In der warmen Jahreszeit kann der Inhalt zu gären und stinken beginnen.
Bisher kostete das Einwerfen eines Zehnliterbeutels 55 Rappen; die kompostierbaren Beutel selber wurden gratis abgegeben. Künftige kleinere Beutel sollen entsprechend billiger werden.
Für den Kanton geht die «Bio-Klappen»-Rechnung wegen des hohen Aufwandes nicht auf: Die Beutelgebühren decken die Kosten nur zu etwa drei Vierteln, wie es weiter hiess. Der Rest wird aus der allgemeinen Abfallrechnung gedeckt.